Russen sicher:
NATO bereitet sich auf Konflikt mit Moskau vor
Nachdem zuletzt die Sorge vor einer Ausweitung des Konflikts in der Ukraine auf eine globale Krise wieder zugenommen hat, gießt Russland einmal mehr Öl ins Feuer. Die NATO bereite sich auf einen Konflikt mit Moskau vor, zeigt man sich im Kreml sicher. Gleichzeitig versucht Präsident Wladimir Putin, die eigene Rolle dabei herunterzuspielen.
Dem russischen Außenministerium zufolge bereitet die NATO ihre Verbündeten auf einen Konflikt mit Russland vor. Die Nachrichtenagentur RIA zitiert das Ministerium, das erklärt, dass das Vorgehen der NATO zusätzliche Risiken für Russlands Sicherheit mit sich bringe. Grund für die Aussage seien die Aktivitäten der NATO in Osteuropa und im Schwarzmeerraum.
Russen „planen keinen Angriff“
Damit schwelt die Sorge vor einem „großen Krieg“, wie es zuletzt der ehemalige EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker formulierte, weiter. In Russland sieht man bei sich aber keine wirkliche Schuld an einer möglichen Eskalation. Wie Präsident Putin am Donnerstag erklärte, plane man schließlich keinen Angriff auf ein NATO-Land.
Russland habe nicht vor, einen Staat des transatlantischen Militärbündnisses anzugreifen, auch nicht Polen, die baltischen Staaten oder Tschechien. „Wir haben keine aggressiven Absichten gegenüber diesen Staaten“, sagte er beim Besuch eines Stützpunkts der russischen Luftwaffe in der nordwestlichen Stadt Torschok.
Putin: „Die Tschechen haben auch Angst“
„Die Vorstellung, dass wir irgendein anderes Land angreifen werden – Polen, die baltischen Staaten (Estland, Lettland und Litauen, Anm.) und die Tschechen haben auch Angst – ist völliger Unsinn“, so Putin laut der am Donnerstag veröffentlichten offiziellen Mitschrift seiner Rede vor Luftwaffenpiloten weiter. Er wies gleichzeitig darauf hin, dass das US-geführte transatlantische Militärbündnis sich seit dem Zusammenbruch der Sowjetunion 1991 nach Osten in Richtung Russland ausgedehnt habe.
F-16-Lieferungen lassen Putin kalt
Zugleich erklärte Putin F-16-Kampfjets, die vom Westen an die Ukraine geliefert würden, zu legitimen Angriffszielen. Die Lieferung von F-16 und die Ausbildung ukrainischer Piloten durch westliche Länder würden die Lage auf dem Schlachtfeld in der Ukraine nicht ändern, sagte Putin. Russland werde die Flugzeuge zerstören, so wie bereits Panzer, Raketenwerfer und andere vom Westen gelieferte Ausrüstung zerstört worden seien.
Auch wenn sie von Flugplätzen in Drittländern aus eingesetzt würden, würden sie für Russland „natürlich zu legitimen Zielen, egal wo sie sich befinden“, sagte Putin. Dabei verwies er laut dem Redetext darauf, dass diese F-16 auch Atomwaffen tragen könnten.
Ukraine: Kampfjets wohl in kommenden Monaten einsatzbereit
Der ukrainische Außenministers Dmytro Kuleba hatte zuletzt erklärt, dass die F-16-Kampfjets in den kommenden Monaten in der Ukraine eintreffen sollten. Die Ukraine bemüht sich in ihrem Abwehrkampf gegen die russischen Invasionstruppen seit Monaten um F-16-Jets.
Belgien, Dänemark, Norwegen und die Niederlande gehören zu den Ländern, die eine Lieferung zugesagt haben. Eine Koalition von Ländern hat sich zudem bereit erklärt, ukrainische Piloten in der Handhabung der F-16 zu schulen.
Kommentare
Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.