„Veilchen“ Takacs

„Die Austria hat einfach eine andere Dimension“

Manuel Takacs koordiniert bei der Wiener Austria den Nachwuchs.

(Bild: Takacs/Austria)

Manuel Takacs ist bei der Austria kaum noch wegzudenken. Der Burgenländer koordiniert bei den „Veilchen“ den gesamten Nachwuchs. Der 38-Jährige weckt auch Begehrlichkeiten anderer Klubs. Warum er etwa RB Leipzig absagte, wie er über Philipp Hosiner denkt und was er von Beratern bei Jungkickern hält, erzählt er in der „Krone“.

Jahrelang war er bei der AKA Burgenland. Dann machte er seine ersten Trainer-Schritte im Profibereich bei den OÖ Juniors. Doch schnell wurde Austria Wien auf ihn aufmerksam. Heute ist Manuel Takacs ein wichtiger Bestandteil des violetten Klubs, koordiniert quasi den gesamten Nachwuchs der „Veilchen“. In der „Krone“ spricht der 38-jährige Schachendorfer über ...

... seine genaue Tätigkeit beim Verein: „Das ist sehr breit gefächert. Im Grunde trage ich die Hauptverantwortung für die Fußball-Akademie der Austria. Dazu koordiniere ich die U13 und die U14, bin mit der U12 im Austausch. Dann natürlich die tägliche Arbeit bei den Young Violets. Ich versuche einfach sportlich mitzudenken, in allen möglichen Bereichen auch mitzuhelfen.“

„Taki“ mit Detailarbeit in Sachen Video-Analyse.

(Bild: Takacs/Austria)

... den Klub im Vergleich mit anderen Stationen: „Die Austria hat einfach eine andere Dimension. Es ist ein großer Verein, mit viel Tradition und einer überragenden Basis im Nachwuchs. Zudem gibt’s da auch großes Potenzial. Die Veilchen sind mit nichts zu vergleichen, wo ich davor gewesen bin.“

... Interessenten an seiner Person: „Da gab’s schon den ein oder anderen Klub, ja. Richtig konkret wurde es aber mit RB Leipzig. Ein super Angebot, dort hätte ich auch im Nachwuchs eine wichtige Funktion übernehmen sollen. Aber ich habe mich dann doch dagegen entschieden.“

... Philipp Hosiner und eine mögliche Rückkehr zu den Profis: „Man muss sagen, der Hosi ist ein absolutes Vorbild, auch in Sachen Körperpflege. Die jungen Burschen der Violets schauen zu ihm auf. Er ist ein absoluter Goldgriff. Und hätte sicher immer noch das Zeug in der Bundesliga zu spielen, ist physisch top. Aber ich glaube, für Austria-Trainer Michael Wimmer war er nie wirklich ein Thema. Philipp ist aber eine echte Identifikationsfigur in Favoriten, egal in welcher Liga er spielt.“

Motivierende Ansprachen in der Kabine zeichnen den Burgenländer auch aus.

(Bild: Takacs/Austria)

... Berater im Nachwuchsbereich: „Das ist leider eine echte Katastrophe. Die Entwicklung ist dahingehend nicht gut, wenn 14-Jährige schon von Spielerberatern angesprochen werden, weil man einfach die sportliche Entwicklung in diesem Alter nicht klar abschätzen kann. Berater setzen den Jungs dann Flausen in den Kopf. Das ist aber Part of the Game. Ein gutes Verhältnis ist dennoch wichtig.“

Ich bin bei der Austria wirklich gut aufgehoben, fühle mich pudelwohl. Was danach kommt, weiß ich nicht, das kann man im Fußball nie sagen.

Manuel Takacs über die „Veilchen“

... die rot-goldene Fußball-Akademie: „Man will dort die besten jungen Spieler halten, aber ohne Trägerverein wird’s schwer. Wenn ein Spieler weg will, man ihm aber keine entsprechende Plattform bieten kann, darf man ihm auch keine Steine in den Weg legen. Aber Vereine im Burgenland profitieren sicher von der AKA-Ausbildung.

... seine weiteren Karriere-Ziele: „Ich bin bei der Austria wirklich gut aufgehoben. Fühle mich hier pudelwohl. Was danach kommt, weiß ich nicht, das kann man im Fußball nie sagen. Aber ich möchte hier viel entwickeln und mitgestalten. Den Burschen zudem auch den Weg für eine tolle Fußballer-Karriere ebnen.“