Knapp 100.000 Euro muss der Innsbrucker Flughafen in den Wind schießen. Dieses brisante Detail wurde am Mittwoch bekannt. Weitere Punkte im Umfeld sorgen derzeit dafür, dass man am Darlehen für die Pistengeneralsanierung knabbert.
Tochterfirmen der Stadt Innsbruck, 26 an der Zahl, halten mit das öffentliche Leben in der Stadt am Laufen. Einmal jährlich wird Bilanz gezogen, allerdings mit großer zeitlicher Verzögerung. So präsentierten BM Georg Willi und Finanzdirektor Martin Rupprechter am Mittwoch die Zahlen des Geschäftsjahres 2022 unter dem Titel „Beteiligungsbericht 2023“.
Forderung wird abgeschrieben
Etliche interessante Zahlen und Fakten finden sich dennoch darunter. Zum Beispiel jene, dass Pleite-Jongleur René Benko der Flughafen-Betriebs-GmbH (TFG) 95.000 Euro an Landegebühren für seinen Privatjet schuldet. Aber nicht nur das: Diese Forderung muss sogar abgeschrieben werden. Dies geht aus einer Anfragebeantwortung des grünen Ersatz-GR Manfred Roner an die TFG hervor. Weiters knabbert die Gesellschaft in einem schwierigen Marktumfeld (Stichwort AUA und drohende Ausdünnung von Linien) an einem Darlehen für die erfolgte Pistengeneralsanierung. Aktuell sind 14 Millionen Euro offen.
Flughafengelände in Stadt-Eigentum
Zur Zukunft des Regionalflughafens sagte Willi, dieser sei Marktentscheidungen unterworfen. „Ob diese immer klug sind, da setze ich ein großes Fragezeichen dahinter.“ Zur Frage, ob er sich hinter den Flughafen stelle, antwortete Willi vage, es sei jedenfalls nicht Aufgabe der öffentlichen Hand, eine Fluglinie zu betreiben. Ihn freue es aber, „dass nach einem Grundankauf im Westen nun nahezu das gesamte Areal in städtischer Hand ist“.
700 Euro Millionen Umsatz
Weitaus die größten Umsätze aller 26 Tochtergesellschaften generieren die Innsbrucker Kommunalbetriebe, gefolgt von Neuer Heimat, ISD, IIG und IVB. In Summe betragen die Umsätze rund 700 Millionen Euro, um 100 Mio. € mehr als im Jahr zuvor. Eine von der Tiwag unabhängige IKB würde Willi begrüßen: „Es wäre schön, wenn wir die Tiwag rauskaufen könnten.“ Dies würde aber 450 Millionen Euro kosten und sei somit nicht zu stemmen.
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