Zwei Jahre seit Kriegsbeginn in der Ukraine: Für eine große Offensive fehlen der russischen Armee weitere Soldaten. Droht jetzt die nächste Mobilmachung? Osteuropa-Experte Alexander Dubowy ist erfahrener Berater in Sachen internationale Politik, war lange in Moskau tätig und erklärt im krone.tv-Talk, welche Nachwirkungen weitere Mobilmachungen für Russland hätte.
Für eine neue Großoffensive seitens Russland in der Ukraine braucht der wiedergewählte Kreml-Chef Wladimir Putin laut dem Experten „zumindest 300.000 Mann“ zusätzlich. Heißt: eine weitere Mobilisierung steht bevor.
Osteuropa-Experte Alexander Dubowy im krone.tv-Talk.
(Bild: APA/AFP/NATALIA KOLESNIKOVA, krone.tv)
Mobilisierung bedeutet russiche Flüchtlinge und Probleme am Arbeitsmarkt Laut Dubowy würde das ernste Konsequenzen für Russland mit sich bringen. Man kann davon ausgehen, dass „noch mehr Menschen Russland verlassen werden. Das wirkt sich auf den gesellschaftlichen Zusammenhalt als auch auf den Arbeitsmarkt aus.“ Denn bereits jetzt spürt Russland „einen ganz massiven Kadermangel und ganz massive Probleme am Arbeitsmarkt.“ Aber auch der Ukraine „fehlen ebenfalls sehr viele Soldaten und diese müssten auch rekrutiert werden.“ Und: Ohne weitere Munitions- und Waffenlieferungen wird die Ukraine gegen die russischen Angriffe „nicht lange durchhalten können“.
Die Erleichterung jener, die es über die Grenze nach Georgien geschafft haben, ist groß.
(Bild: AP/Zurab Tsertsvadze)
Warum Russland jetzt im Visier des islamischen Terrors ist Aber nicht nur der Krieg beschäftigt Russland. Der Schock nach dem IS-Terrorangriff sitzt weiterhin tief. Das Land hat sich vom Anschlag des islamischen Staat im Moskauer Konzertsaal nicht erholt. Dabei gibt es bereits die nächste Terror-Drohung. Dubowy dazu: „Warum Russland jetzt in den Fokus des Terrors gerückt ist, ist einerseits die starke Involvierung Russlands in den Syrienkrieg auf der Seite des Diktators Baschar al-Assad, aber auch die sehr freundschaftliche Beziehung Russlands zu den Taliban, die ja als ausgewiesene Feinde des IS gelten. Das heißt, in dieser Hinsicht wird es keine Änderung der Politik von Wladimir Putin geben. Und insofern ist die russische Bevölkerung natürlich in allergrößte Gefahr.“
In der „Crocus City Hall“ kam es zu einem Terroranschlag. Der islamische Staat hat sich zum Angriff bekannt.
(Bild: APA/AFP/OLGA MALTSEVA)
„Beschützer“ Putin: eine Gefahr für seine Bevölkerung Auch die Propaganda von Putin als „Beschützer Russlands“ zerbröckelt immer mehr. „Er kam als der starke Mann, der Sicherheit versprach. Die russische Bevölkerung tauschte ihre Freiheit für diese ein. Und jetzt? Wladimir Putin kann für nichts mehr garantieren“, so Osteuropa-Experte Alexander Dubowy.
die Kommentarfunktion steht Ihnen ab 6 Uhr wieder wie gewohnt zur Verfügung.
Mit freundlichen Grüßen das krone.at-Team
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.
Kommentare
Liebe Leserin, lieber Leser,
die Kommentarfunktion steht Ihnen ab 6 Uhr wieder wie gewohnt zur Verfügung.
Mit freundlichen Grüßen
das krone.at-Team
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.