„Das meinen Sie nicht ernst“, war noch eine der freundlichsten Reaktionen: Um einen Beweis für die Hungersnot im Gazastreifen zu erbringen, hat ORF-Nahost-Korrespondent Karim El-Gawhary ein Bild von einem vermeintlich unterernährten Anwalt gepostet. Doch die Aktion ging nach hinten los.
ORF-Reporter Karim El-Gawhary meldet sich erneut live von der Grenze zwischen Journalismus und Aktivismus: Mit mehreren Tweets über „Anwalt Ibrahim“ aus dem Gazastreifen hat er innerhalb weniger Minuten einen veritablen Shitstorm erzeugt.
Denn die zwei kaum zu vergleichenden Bilder, von denen eines stark gephotoshopped erscheint, sollen als Beleg für die Hungersnot und Unterernährung sein, unter denen der Mann leide.
„Die Bilder sind kaum vergleichbar“, kommentiert Islam-Experte Heiko Heinisch unter El-Gawharys Posting. „Das linke Bild ist in guter Qualität, das rechte ein billiges Selfie“, heißt es weiter.
Schon einmal Empörung über El-Gawhary
Seit den Hamas-Terroranschlägen vom 7. Oktober wurde immer wieder Kritik an El-Gawhary laut: Weil er einmal in einer Sendung angab, im Arabischen gebe es das Wort „Antisemit“ nicht, Araber seien Semiten, hagelte es empörte Reaktionen von der Jüdischen Hochschülerschaft. El-Gawhary leitet seit knapp 20 Jahren das Kairo-Büro des ORF und berichtet von dort aus über den Nahen Osten.
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