Pflegekrise

Etwas Entlastung bei Operationen in Sicht

Salzburg
29.03.2024 10:00

Die Salzburger Landeskliniken holen gegen die Personalnot kolumbianische OP-Pflegerinnen. Die ersten zwölf landen nächste Woche.

Meine Mitarbeiter sind am Anschlag“, sagt Franziska Moser, Pflegedirektorin des Uniklinikums Salzburg. Zu sehen, dass Menschen erst nach vielen Monaten ihren OP-Termin kriegen, mache etwas mit ihnen. Die Pflegekräfte müssten seit Jahren den Pflegermangel mit ihrer Arbeitskraft ausgleichen.

Deutsch ist im OP extrem wichtig
So schnell wird es in Salzburg keine Verbesserung geben. In Sicht sind jetzt spezielle OP-Pflegekräfte aus Kolumbien. Zwölf fliegen nächsten Donnerstag von Bogota nach Salzburg. Sie sind ausgebildet, müssen aber noch Kurse absolvieren und auf das Deutschniveau B2 kommen. „Im OP-Bereich muss man verstehen, was der Operateur sagt. Das ist überlebensrelevant“, schildert die Pflegedirektorin.

Bis Weihnachten sollte das erste Dutzend der dringend nötigen Pflegekräfte im Operationssaal mitarbeiten dürfen. Weitere 13 Kräfte sollen bis Weihnachten ebenfalls in Salzburg ankommen. Und dazu noch rund 15 reguläre Krankenpfleger.

Die ersten von den SALK ausgebildeten operationstechnischen Assistenten werden erst 2025 fertig. Das hätte schneller gehen können, kritisieren die SALK den Bund. Kritische Stimmen aus dem Medizinbereich nennen die Personalkrise hausgemacht: „Die Landespolitik hat die Pflege in den letzten Jahren zusammengespart“.

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