Das Landesgericht Salzburg verurteilte Sprayer, die ihre Kunstwerke auf zwei Garnituren der Salzburger Lokalbahn hinterließen. Die Staatsanwaltschaft klagt gleich zwei weitere Sprayer an.
Fünf junge Männer zwischen 19 und 28 Jahren sitzen am Donnerstag im Landesgericht vor der Richterin – wegen Graffitis auf zwei Garnituren der Salzburger Lokalbahn: Neben Künstlernamen haben die jungen Männer auch einen Mozart auf den Zug gesprüht – mit langer Nase und Friedenszeichen. Alle geben zu, in der Nacht des 24. Jänner beim Bahnhof Lamprechtshausen bei der farbigen Jux-Aktion dabei gewesen zu sein. Von allen fünf ist ein „Tut mir leid“ im Verhandlungssaal zu hören. „Er hat nicht bedacht, was für ein Schaden hier entsteht“, erklärt einer der Verteidiger über seinen Mandanten. Von rund 12.000 Euro Schaden spricht ein Vertreter der Salzburger Lokalbahnen im Zeugenstand.
Zwei der fünf Sprayer wurden zu 480 und 1320 Euro Geldstrafe verurteilt, drei erhielten Diversionen – sie müssen Beträge zwischen 480 und 600 Euro zahlen, dann wird das Strafverfahren eingestellt. Was alle blechen müssen: je 500 Euro Wiedergutmachung.
Anklage gegen zwei Walser Sprayer
Zwei andere Sprayer aus Wals (17, 18), die noch viel mehr Schaden anrichteten, müssen sich am 19. April vor Gericht erklären: wegen schwerer Sachbeschädigung. Florian Weinkamer von der Staatsanwaltschaft spricht von 69 Fällen und einer Schadenssumme von rund 86.000 Euro. Farbe sprühten sie zwischen November 2022 und Dezember 2023 auf alles mögliche: von Autobahnbrücken und Lärmschutzwänden über Stromverteiler und Hauswände bis hin zu S-Bahn-Garnituren.
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