Das Land Burgenland überprüft die bisherige Kooperation mit der Danube Private University Gmbh (DPU) in Krems bei der Medizinerausbildung. Stipendien für Jungmediziner werden vorerst keine vorgeben. Stattdessen sind offenbar neue Wege angedacht.
Um dem drohenden Ärztemangel entgegenzuwirken, schloss das Land 2019 eine Kooperationsvereinbarung mit der DPU ab. Vor zwei Jahren wurde die Zahl der Stipendien erhöht. So sollten bis 2027 jährlich 55 Medizin-Studienplätze vom Land finanziert werden.
Verwirrung um Ende der Zusammenarbeit
Die Kooperation ist auf Eis gelegt: „Geprüft wird eine Neuausrichtung der Stipendien-Vergaben, die darauf abzielt, Ärzte fürs Burgenland auszubilden“, teilt das Büro von Landeshauptmann Doskozil mit. Neue Stipendien an der DPU werden keine mehr ausgeschrieben. Bestehende Studien können abgeschlossen werden. Aktuell gibt es 120 Stipendiaten des Landes.
Etwas anders sieht es offenbar die DPU. Wie der „Kurier“ am Donnerstagabend vermeldete, habe die Privatuni dem Land schon Ende Jänner mitgeteilt, die Vereinbarung per 30. Juni 2024 zu kündigen.
Vom Land hieß es dazu, „dass man sich nach einem längeren Prozess einvernehmlich geeinigt habe.“
Ziel ist es, eine langfristige Ausbildung von Ärzten für das Burgenland zu etablieren, um die Gesundheitsversorgung nachhaltig abzusichern.
Büro von Landeshauptmann Hans Peter Doskozil
Eigene Ausbildung angedacht
Das Land prüft auch, Stipendien in Zukunft direkt an Burgenländer zu vergeben, die z.B. an der MedUni Wien studieren. Als längerfristige Perspektive werde auch die Etablierung einer eigenen Ärzteausbildung im Land selbst angedacht. „Die zukünftige Gestaltung der Stipendien-Vergaben und alle weiteren Pläne sollen noch im Frühjahr präsentiert werden“, so das Landeshauptmann-Büro.
Laut „Krone“-Infos soll das Land derzeit an der Entwicklung eines eigenen Universitätsstandortes für die Medizinerausbildung arbeiten. Als mögliches Areal wurde zuletzt immer wieder der Platz des alten Krankenhauses Oberwart genannt, das 2025 abgerissen wird.
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