Frankreich hat befreundete Länder um die Entsendung Tausender Sicherheitskräfte gebeten, um die Sicherheit bei den Olympischen Sommerspielen in Paris zu gewährleisten. „Mehrere ausländische Staaten werden uns in kritischen Bereichen verstärken, wie beispielsweise bei Hundeführern, wo der Bedarf enorm ist“, sagte ein Vertreter des französischen Verteidigungsministeriums der Nachrichtenagentur AFP am Donnerstag.
Aus dem Innenministerium verlautete, Paris habe im Jänner 46 Länder um die Entsendung von 2.185 Polizisten gebeten. Die Sicherung der Olympischen Spiele stellt Frankreichs Sicherheitskräfte vor große Herausforderungen. Der Angriff auf eine Konzerthalle nahe Moskau vergangenen Freitag mit mehr als 140 Toten, zu dem sich die Dschihadistenmiliz IS bekannte, machte noch einmal deutlich, was auf dem Spiel steht.
Bis zu 45.000 französische Polizisten und Gendarmen sollen während der Olympischen Spiele täglich eingesetzt werden. Zudem sollen Regierungszahlen zufolge 18.000 Soldaten mobilisiert werden. Zusätzlich werden 18.000 bis 22.000 private Sicherheitskräfte im Einsatz sein.
Deutschland hatte Mitte März eine Sicherheitskooperation mit Frankreich für die Fußball-Europameisterschaft in Deutschland und die Olympischen Spiele in Paris angekündigt. Demnach sollen während der Fußball-EM vom 14. Juni bis zum 14. Juli französische Polizisten deutsche Beamte bei den Spielen unterstützen, insbesondere bei Begegnungen mit französischer Beteiligung.
Bei den Olympischen und Paralympischen Spielen vom 26. Juli bis zum 11. August, beziehungsweise vom 28. August bis zum 8. September in Frankreich wird die Bundespolizei Beamte für den Schutz des Deutschen Hauses im Jean-Bouin-Stadion in Paris entsenden und voraussichtlich auch die Gendarmerie bei der Sicherung des öffentlichen Raums unterstützen.
Zielscheibe von Terroristen
Die Olympischen Spiele wurden bereits in der Vergangenheit angegriffen, beispielsweise 1972 in München und 1996 in Atlanta. Die tausenden Athleten, die riesigen Menschenmengen und das weltweite Fernsehpublikum machen die Spiele zur Zielscheibe von Terroristen.
Nach dem Angriff in Moskau hat Frankreich die höchste von drei Alarmstufen ausgerufen.
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