Eine Inhaberin eines Juweliergeschäfts wurde im vergangenen Jahr bei einem brutalen Raubüberfall in Seitenstetten im Bezirk Amstetten (Niederösterreich) niedergeschlagen, geknebelt und gefesselt. Drei Tatverdächtige wurden bereits festgenommen, ein weiterer Beschuldigter ist bis dato flüchtig.
Vor fast genau einem Jahr überfielen vier maskierte Täter eine Juwelierfiliale in Seitenstetten im Bezirk Amstetten. Auf die 46-jährige Eigentümerin wurde dabei brutal eingeschlagen, sie wurde anschließend in eine angrenzende Werkstätte gezerrt. Mittels Handschellen fesselte das Quartett das wehrlose Opfer und knebelte es mit Bauklebeband. Mehrmals wickelten die Täter dieses um den gesamten Kopf- bzw. Gesichtsbereich der Frau, wodurch sie nichts mehr sehen und kaum atmen konnte. Zusätzlich rissen die Täter einen Stoffvorhang der Filiale aus einer Verankerung, um die 46-Jährige damit nochmals zu fesseln.
Mit Umbringen bedroht
Die Unbekannten forderten in englischer Sprache das Aushändigen von Wertgegenständen und bedrohten die verängstigte Frau mehrmals mit dem Umbringen. Das am Boden liegende, geknebelte sowie gefesselte Opfer wurde nach Polizeiangaben fortlaufend mit Fußtritten und Schlägen misshandelt.
Prellungen, Hämatomen, Kratz- und Schürfwunden
Die Täter raubten Schmuck sowie zahlreiche Uhren aus der Filiale und flüchteten. Die 46-Jährige ließen sie verletzt zurück. Später entdeckte eine zufällig vorbeikommenden Kundschaft die Geschäftsinhaberin, die mit Prellungen, Hämatomen, Kratz-/Schürfwunden versehen war. Die geschockte Frau wurde im Landesklinikum Steyr behandelt. Bis heute leidet das Opfer an den Folgen des brutalen Überfalls. Die Frau wird entsprechend psychotherapeutische behandelt.
Vier Beschuldigte ausgeforscht
Im Zuge akribischer Ermittlungen konnten vier rumänische Staatsbürger im Alter von 26, 27, 31 und 35 Jahren als dringend tatverdächtig ausgeforscht und gegen diese bei der Staatsanwaltschaft St. Pölten nationale Festnahmeanordnungen bzw. europäische Haftbefehle erwirkt werden. Nach Polizeiangaben gehört das beschuldigte Quartett einer aus Turda (Rumänien) stammenden und international agierenden Tätergruppierung an und ist im In- und Ausland bereits wegen Gewalt-, Eigentums-, Betrugs- und Suchtgiftdelikten vorbestraft.
Zwei Tatverdächtige (27, 31) waren bereits wegen anderer gerichtlich strafbaren Handlungen in der Justizanstalt St. Pölten inhaftiert gewesen. Sie zeigten sich zum Tatverdacht des schweren Raubes auf den Juwelier in Seitenstetten geständig. Der dritte Verdächtige (35) konnte im Februar in Italien festgenommen werden. Er wurde am 27. März nach Österreich ausgeliefert und verweigerte bei der Einvernahme durch die Raubgruppe des Landeskriminalamtes jegliche Angaben. Der Rumäne wurde in die Justizanstalt St. Pölten eingeliefert.
Weiterer Tatverdächtiger auf der Flucht
Bis dato ist ein weiterer Beschuldigter, ein 26-jähriger rumänischer Staatsbürger, auf der Flucht. Gegen ihn wird weiterhin gefahndet.
Die getragene Bekleidung der Täter während des Juwelier-Raubs sowie weitere verwendete Tatutensilien wie Fesselungs- und Knebelungsmaterial, Reisetasche zum Abtransport der Raubbeute konnten in einem Waldstück in Tschechien vorgefunden und sichergestellt werden.
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