ÖFB-Teamchef Ralf Rangnick ist eine ernsthafte Alternative auf Bayerns Trainerbank. Doch der deutsche Rekordmeister hätte einen gravierenden Nachteil, sollte ein Deal mit dem 65-Jährigen wider Erwarten zustande kommen.
In München werden als weitere Kandidaten auf die Tuchel-Nachfolge Roberto De Zerbi von Brighton, den auch Liverpool auf dem Zettel haben soll, und Rangnick gehandelt. Den 65-Jährigen, einst Trainer in Stuttgart, Leipzig und bei Schalke 04, nannte am Donnerstag auch der „kicker“ als Plan B. Laut der Süddeutschen Zeitung war Rangnick bereits 2019 Kandidat beim FC Bayern, der dann allerdings Hansi Flick als Nachfolger von Niko Kovac bestellte. Danach habe das Timing nicht mehr gepasst – und auch aktuell sieht es danach aus.
Schöttel: „Rangnick will auch zu einer WM“
Rangnicks Vertrag beim ÖFB läuft zumindest bis Ende 2025. ÖFB-Sportdirektor Peter Schöttel hatte vor Kurzem in einem Interview mit der APA – Austria Presse Agentur gemeint, dass er nicht besorgt sei, dass Rangnick diesen vorzeitig auflösen könnte, „weil ich schon dein Eindruck habe, dass sich Ralf total mit der Mannschaft identifiziert und mit ihr so erfolgreich wie möglich sein möchte“. Rangnicks Ziel sei es, mit einer Nationalmannschaft bei Endrunden dabei zu sein. „Und er will definitiv auch zu einer Weltmeisterschaft“, sagte Schöttel.
Bayern-Nachteil: Kaum Vorbereitungszeit
Die Verpflichtung eines aktuellen Nationaltrainers, der mit seiner Mannschaft bei der EM in Deutschland vertreten ist, hätte für die Bayern auch einen gravierenden Nachteil: Rangnick könnte bei einem guten Turnierverlauf mit Österreich bis Mitte Juli gebunden sein – und hätte dann noch keinen Urlaub gemacht. Zu diesem Zeitpunkt sollte der Neustart beim Verein jedoch schon erfolgt sein, hätte ein neuer Trainer vor dem Saisonstart kaum noch Vorbereitungszeit.
Zeitplan
Mit München wurden auch die derzeit vereinslosen Antonio Conte und Zinedine Zidane in Verbindung gebracht. Bayerns Sportvorstand Max Eberl wollte sich bei Sky nicht auf einen fixen Termin zur Trainersuche festlegen. „Es wäre schön, wenn wir es im April hinbekämen. Wenn es ein bisschen länger dauert, dauert es eben ein bisschen länger“, sagte er. Namen kommentierte Eberl nicht.
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