In der 24. Runde der heimischen Bundesliga hat der TSV Hartberg gegen Rapid einen bitteren Ostersonntag erlebt. Für die Wiener wiederum gab es mit dem 3:0 drei wichtige Punkte im Kampf um das internationale Geschäft. Alle drei Tore erzielte Marco Grüll, der eine starke Rückkehr nach seiner Sperre feierte.
Bei seiner Rückkehr nach einer Zwei-Spiele-Sperre hat Marco Grüll für Rapid sofort als Matchwinner geglänzt. Der Offensivspieler, der am Ostersonntag auch als Kapitän auflief, erzielte beim 3:0 (2:0)-Sieg beim TSV Hartberg in der Meistergruppe der Fußball-Bundesliga alle drei Tore. Nach drei Unentschieden in Serie schrieb Rapid wieder drei Punkte an und ist in diesem Kalenderjahr weiter ungeschlagen.
Grüll, der von der Bundesliga wegen seiner aktiven Rolle bei der Darbietung von homophoben Schmähgesängen gesperrt worden war, traf in der Profertil Arena schon in der 3. Minute erstmals. In der 43. Minute verwandelte der baldige Werder-Bremen-Profi einen Elfmeter zum 2:0-Pausenstand, im Finish (80.) schoss die nominelle Sturmspitze kaltschnäuzig auch zum Endstand ein.
Sieg gegen „Angstgegner“
Es war nach zwei 0:1-Niederlagen der erste Saisonsieg Rapids gegen Hartberg. Als Vierter lauert die Truppe von Trainer Robert Klauß in der Tabelle einen Punkt hinter dem LASK, der am Sonntag ebenfalls gewann. Hartberg ist mit drei Punkten weniger nun Sechster und Letzter der Meistergruppe.
Die Grün-Weißen begannen voller Tatendrang und überrumpelten den Gegner regelrecht. Schon nach 47 Sekunden prüfte Isak Jansson erstmals Hartberg-Torhüter Raphael Sallinger. Nach zwei Minuten eroberte Lukas Grgic an der Seitenoutlinie den Ball, Rapid kombinierte sich über links in den Strafraum. Dort brachte Jansson den Ball zwar nicht unter Kontrolle, Grüll andererseits fackelte nicht lange und schob mit der Innenseite ein.
Anschließend standen die Rapidler tiefer und ließen Hartberg kommen. Beim Umschalten zeigten die Gäste weniger Elan als zu Beginn, die vielen Fehler waren aber auch dem stürmischen Wind geschuldet. Doch auch Hartberg brachte offensiv kaum zusammenhängende Aktionen zustande. Erst in der 31. Minute gelang ein Torschuss, Donis Avdijaj scheiterte mit seinem Abschluss aus spitzem Winkel an Rapid-Goalie Niklas Hedl.
Rapid am Mittwoch im Einsatz
Ein Versuch von ÖFB-Teamstürmer Maximilian Entrup (36.) wurde danach von Terence Kongolo geblockt. Auf der Gegenseite war kurz darauf wieder einmal Jansson auf und davon, kam aber im Duell mit Sallinger nicht mehr zum Abschluss. In der 41. Minute prüfte Schiedsrichter Christopher Jäger nach VAR-Intervention ein Handspiel von Paul Komposch im Strafraum – es gab Elfmeter. Grüll verwandelte scharf und flach in die linke Ecke.
Nach der Pause erhöhte Rapid zunächst den Druck, etwas Zählbares schaute jedoch nicht heraus. Mit Fortdauer der Partie nahm deren Attraktivität weiter ab, der Wind tat das Übrige dazu. Nach einer Kombination über mehrere Stationen fand der Ex-Hartberger Christoph Lang im Strafraum der Oststeirer Grüll, der aus circa zehn Metern Entfernung einschoss. Er führt nun auch die Torschützenliste mit elf Treffern an. Der eingewechselte Fally Mayulu vergab zwei Minuten vor Schluss gegen – nach Gelb-Rot für Avdijaj (88.) – zehn Hartberger die große Chance auf das 4:0.
Schon am Mittwoch ist Rapid nach zwei Tagen Pause wieder in der Steiermark im Einsatz. Im ÖFB-Cup steht das Semifinale beim DSV Leoben auf dem Programm. Dann wird auch der etatmäßige Kapitän Guido Burgstaller, der ebenfalls gesperrt war, wieder einsatzberechtigt sein.
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