Salzburg ist innerhalb Österreichs beim Wohnen bekanntlich ein Hochpreisland, das zeigen unzählige Statistiken. Daher muss auch außerhalb der Stadt endlich kräftig gebaut werden.
Das Thema Wohnen wurde bei der Gemeinderatswahl in fast allen 119 Salzburger Orten prominent gespielt. Am linken wie rechten Rand, auch in der Mitte – politisch ist selten so ausgiebig über Miete und Kauf debattiert worden.
Statistik-Austria-Daten mit der Mikrozensus-Wohnungserhebung lassen auch nur einen Schluss zu: In Salzburg besteht akuter Handlungsbedarf in der Wohnraumschaffung. Bleiben Bundesland wie Stadt bei der Bautätigkeit weiterhin rot-weiß-rotes Schlusslicht, dürfte die unliebsame Spitzenposition in der Kategorie „höchste Mieten“ einzementiert werden.
Nur in Wien gibt es mehr privat vermietete Objekte
Diese Tatsache trifft Österreichs Einwohner-Nummer sechs heute schon hart. Mit 38 Prozent am Gesamtwohnungsmarkt wies Salzburg hinter Ausnahmefall Wien 2022 den höchsten Anteil an privat vermieteten Wohnungen auf. Jene, die am freien Wohnungsmarkt mieten, haben überdurchschnittlich hohe Kosten. In der Mozartstadt etwa lassen sich Objekte kaum noch unter 20 Euro je Quadratmeter finden.
Die zuständige Landespolitik muss beim Wohnbau endlich in die Gänge kommen. Es geht hier sowohl um die Menschen, die durch die hohen Wohnkosten massiv belastet sind, als auch die Wirtschaft, die mit einem wachsenden Arbeitskräftemangel zu kämpfen hat.
Peter Eder, Arbeiterkammerpräsident Salzburg
Jene wiederum, die etwa aus Ausbildungs- oder Arbeitsgründen herziehen sollten, überlegen sich den Zuzug ob der enorm hohen Lebenshaltungskosten zweimal. Naheliegend daher, dass Salzburg auch in der Wegzugsstatistik vorne dabei ist.
Salzburg war stets Hochpreisland und wird es wohl auch immer bleiben. Es gibt aber sehr wohl Spielraum: Wird Salzburg bei Mieten zukünftig völlig unfinanzierbar oder bleibt es nur teuer? Mit erhöhter Bautätigkeit einzig in der Stadt ist es sicher nicht getan. „Die zuständige Landespolitik muss beim Wohnbau endlich in die Gänge kommen. Es geht hier sowohl um die Menschen, die durch die hohen Wohnkosten massiv belastet sind, als auch die Wirtschaft, die mit einem wachsenden Arbeitskräftemangel zu kämpfen hat“, wiederholt sich Salzburgs Arbeiterkammerboss Peter Eder.
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