Goldene ORF-Hasen. Was erst zu Ostern oder kurz danach im „Nest“ hätte liegen sollen, wurde nun auch via „Krone“ schon am Freitag publik: Die bisher – wie man spätestens durch die Daten weiß, aus sogenanntem „guten Grund“ – geheimen Spitzengehälter im Staatsfunk. Der ORF ist verpflichtet, die Liste der bestverdienenden Mitarbeiter ab 170.000 Euro Bruttojahresgehalt zu veröffentlichen. Den goldensten aller goldenen Hasen verdient sich Ö3-Morgenmoderator Robert Kratky: 455.000 „Eier“, pardon Euro pro Jahr – damit lässt es sich schon ganz gut leben, oder? Auf Platz 2 folgt ein ORF-Dinosaurier, der nicht einmal so früh aufstehen muss wie Kratky, von dem man eigentlich gar nicht so ganz genau weiß, was der „Sicherheitsbeauftragte“ tut – aber wert ist dieser Pius Strobl den ORF 440.000 Euro pro Jahr. Sozusagen „in aller Bescheidenheit“ erklimmt ORF-General Roland Weißmann doch noch das „Stockerl“ der Bestverdiener: Platz 3 mit einer Jahresgage von 420.000 Euro. Da hat der Bundeskanzler mit seiner Gage das Nachsehen. Denn der Chef des Staatsfunks verdient damit um gut 100.000 Euro mehr als der Staatschef. Ist das ok?
Super-Saurier. Die Diskussion über die ORF-Gehälter – sie ist nun voll eröffnet. Die Sichtweisen – sie sind naturgemäß unterschiedlich. Für die Topverdiener beim ORF handelt es sich um eine „Neiddebatte“. Nicht viel anders sieht das „Krone“-Postler Michael Jeannée. Neid, meint er, sei, wie er es formuliert, „eine urschlechte Eigenschaft“. Dagegen findet Michael Pommer in seinem „Feierabend“-Kommentar: „Wenn ein menschlicher Ö3-Wecker mehr verdient als der US-Präsident mit den Atomcodes, dann stimmt etwas in diesem Land nicht.“ Und was sagen unsere Leser, wenn wir sie fragen: „Sollen Gehälter für ORF-Moderatoren gedeckelt werden?“ 90 Prozent sagen ja. Was hätten sie wohl gesagt, wenn wir gefragt hätten, ob Gehälter für ORF-Sicherheitschefs gedeckelt werden sollen? Oder ob man diesen Super-Saurier Pius Strobl überhaupt noch braucht?
Kommen Sie gut durch den Samstag!
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