Geduld vs. Gasgeben

Kolonnenspringen im Stau – was bringt es wirklich?

Motor
30.03.2024 11:00

Viele Autofahrer versuchen, durch häufige Spurwechsel schneller durch Autobahnstaus zu kommen. Der erhoffte Zeitgewinn bleibt in der Regel jedoch aus. Eine Ausnahme gibt es aber.

(Bild: kmm)

Nicht nur rund um Ostern ist eine echte Stauzeit, das Thema wird uns noch länger erhalten bleiben und uns immer wieder zur Weißglut bringen. Nicht nur auf dem Weg in den Urlaub oder zurück. Natürlich wollen wir keinen Stau haben und wenn wir doch hineingeraten, ihn am besten schnell hinter uns lassen.

Kommt der Verkehr ins Stocken, versuchen viele Autofahrer, durch mehrfachen Spurwechsel schneller durchzukommen. Der Verkehrsklub ADAC weist jedoch darauf hin, dass diese Manöver in der Regel nichts bringen. Selbst wenn die eigene Spur zum Beispiel wegen einer Baustelle endet, sollte das Reißverschlussverfahren keinen großen Unterschied machen.

Geduld bei der Spurverengung
Aus Angst, am Ende der eigenen Fahrbahn nicht mehr auf die andere Spur zu kommen, wechseln viele Autofahrer schon mehrere Hundert Meter vor der Verengung die Spur. Das ist nicht nur falsch, sondern auch gefährlich: Je nach Verkehrsdichte kann sich das Stauende dadurch weiter nach hinten verschieben. Abrupte Spurwechsel erhöhen zudem die Unfallgefahr. Deshalb sollte man sich erst am Ende der eigenen Spur einfädeln. Autofahrer auf der weiterführenden Spur müssen den Einfädelnden die Möglichkeit geben, sich problemlos einzuordnen.

Es gibt aber auch eine typische Stausituation, in der es sinnvoll sein kann, auf die linke Spur zu wechseln: Wenn sich auf dem rechten Fahrstreifen eine Lkw-Schlange bildet, die weiter zurückreicht als der Verkehr auf den übrigen Fahrstreifen.

Darüber hinaus weist der Klub auf die Pflicht aller Verkehrsteilnehmer hin, bei Stau unverzüglich eine Rettungsgasse zu bilden. Dies muss bereits bei stockendem Verkehr geschehen und nicht erst, wenn die Rettungskräfte mit Blaulicht anrücken. Wer sich auf der linken Spur befindet, muss dazu nach links ausweichen. Alle anderen fahren nach rechts. Wenn in Baustellenbereichen aufgrund verengter Fahrspuren der Platz für die Bildung der Rettungsgasse nicht ausreicht, empfiehlt sich versetztes Fahren mit größerem Abstand. So kann im Notfall auf die rechte Spur ausgewichen und die linke Spur für die Rettungskräfte freigehalten werden.

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(Bild: KMM)



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