Peter Prevc hat seine beeindruckende Skisprung-Karriere am vergangenen Wochenende beendet und jetzt auch Einblick in die düsteren Stunden gewährt. Nach seiner historischen Saison 2015/16 habe er sich selbst zu stark unter Druck gesetzt. Umso schöner war sein beinahe märchenhafter Abschied vor heimischem Publikum.
Es waren Emotionen, die man kaum beschreiben kann. Die letzte Tour seiner Abschiedstournee vom Skisprung-Sport führte Prevc ausgerechnet in die Heimat. Und dort, vor tausenden slowenischen Fans in Planica, durfte er am vergangenen Freitag einen Sieg feiern.
Es war der erste Sieg nach beinahe vier Jahren und einer, der dem 31-Jährigen einen versöhnlichen Abschied ermöglichte. Denn seine Karriere war geprägt von Rekorden, aber auch einem tiefen Fall, wie er jetzt gegenüber dem „ZDF“ verraten hat.
Nachdem Prevc 2015/16 eine beinahe perfekte Saison feierte – 15 Weltcup-Siege (bis heute Rekord), Sieger der Vierschanzen-Tournee und Skiflug-Weltmeister – folgte der, für viele überraschende, Absturz. Er habe sich selbst zu sehr unter Druck gesetzt, so Prevc: „Ich habe mich irgendwie selbst gekillt.“ Dies habe eine psychische Blockade ausgelöst.
Mehr Zeit für die Familie
Immer weiter habe sich der Slowene in einen Teufelskreis manövriert. Je schlechter seine Resultate waren, umso mehr habe er von sich selbst verlangt: „Ich war zu hart zu mir und habe keinen Ausweg gefunden“, gesteht der Slowene heute.
Zwar sei es dem 31-Jährigen gelungen sich aus dem Tief zu befreien, an die Erfolge vergangener Tage konnte er aber nie mehr anknüpfen. Jetzt hat er einen Schlussstrich gezogen: „Es gibt hundert Gründe weiterzumachen, aber auch hundert Gründe aufzuhören. Es ist der richtige Zeitpunkt, solange ich noch jung genug bin und neu beginnen kann, etwas anderes zu machen – und mehr Zeit mit der Familie zu verbringen“.
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