Ukraine-Krieg
Selenskyj warnt: Ohne US-Hilfen müssen wir weichen
Sollten die USA weitere Militärhilfen für die kriegsgebeutelte Ukraine im Kongress blockieren, werden sich laut Staatschef Wolodymyr Selenskyj seine Streitkräfte schrittweise zurückziehen müssen. Unterdessen suchen das Land wieder russische Kampfdrohnen heim.
„Wenn es keine US-Unterstützung gibt, bedeutet das, dass wir keine Flugabwehr haben, keine Patriot-Raketen, keine Störsender für die elektronische Kriegsführung, keine 155-Millimeter-Artilleriegeschosse“, schilderte Selenskyj gegenüber der „Washington Post“.
„Das bedeutet, dass wir zurückweichen, uns zurückziehen, Schritt für Schritt, in kleinen Schritten“, gab er zu bedenken. „Wir versuchen einen Weg zu finden, uns nicht zurückzuziehen.“
Kiew setzt auf Lieferung deutscher Taurus-Marschflugkörper
Die Ukraine setzt auch weiter auf eine Lieferung deutscher Taurus-Marschflugkörper, die vom deutschen Kanzler Olaf Scholz abgelehnt wird. „Wir sehen in Deutschland unterschiedliche interne Diskussionen auch über Taurus für die Ukraine. Das ist eine normale Diskussion, und ich denke, sie muss fortgesetzt werden“, erklärte der ukrainische Präsidentenberater Mychajlo Podoljak der „Bild“ einem Vorabbericht zufolge. Es gehe um Langstreckenwaffen aus verschiedenen Ländern: „Einige Länder haben bereits beschlossen, sie an uns zu liefern. Und mit einigen Ländern dauert die Diskussion an.“
Infrastrukturobjekt in Poltawa bei Drohnenangriff getroffen
Russland hat die Ukraine unterdessen in der Nacht auf Samstag erneut mit Kampfdrohnen angegriffen. Von insgesamt zwölf Drohnen seien neun abgewehrt worden, teilte die ukrainische Luftwaffe am Morgen auf Telegram mit. Darüber hinaus habe Russlands Armee vier Raketen der Typen S-300 und S-400 eingesetzt. In der zentralukrainischen Region Poltawa berichtete die Militärverwaltung, dass ein Infrastrukturobjekt von Drohnen getroffen worden sei.
Zahlreiche Stromabschaltungen
Nach mehr als zwei Jahren Angriffskrieg zielt Russlands Armee derzeit wieder verstärkt auf die ukrainische Energieinfrastruktur, um die Versorgung der Bevölkerung mit Strom und Wärme lahmzulegen.Vor allem rund um die östliche Großstadt Charkiw kommt es weiter zu Stromabschaltungen: Am Samstag bestätigte das staatliche Energieunternehmen Zentrenerho, dass ein großes Strom- und Wärmekraftwerk bei einem schweren Angriff am 22. März weitgehend zerstört wurde. „Der Grad der Zerstörung ist unterschiedlich: von komplett bis erheblich“, wird dazu erläutert.
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