ÖFB-Teamspieler Xaver Schlager vom deutschen Bundesligisten RB Leipzig versucht, trotz der verstärkten Medienpräsenz und der hohen Gehälter im Fußball geerdet zu bleiben. „Der Fußball ist ein Business, in dem teilweise Summen im Spiel sind, bei denen es schwerfallen kann, auf dem Boden zu bleiben. Allein die Transfersummen, die im Umlauf sind. Das kann ich selber kaum greifen“, sagte der 26-Jährige. Und: „Man kommt gern zum Nationalteam, freut sich richtig drauf, wir verstehen uns sehr gut, sind eine super Einheit geworden.“
„Durch den Einfluss von neuen Märkten wird dieser Einfluss des Geldes noch einmal größer. Ich versuche einfach, unseren Beruf wertzuschätzen, aber nicht überzubewerten“, erklärte der Mittelfeldmann im Gespräch mit dem Online-Portal „RBlive“.
Der fußballerisch in St. Valentin großgewordene Schlager habe durch seine Kindheit am Land gelernt, Spaß an den kleinen Dingen zu haben. Zudem sei er über die Jahre reifer geworden und versuche nun, jüngeren Spielern mit seiner Erfahrung zu helfen und voranzugehen. Nicht zuletzt seine Einstellung gegenüber Konflikten habe sich im Lauf der Zeit geändert. „Konflikte sind auch wichtig und gehören mal dazu. Entscheidend ist, dass man sich in die Augen schauen kann, nachdem man angesprochen hat, was nicht passt. Es ist wichtig, Dinge anzusprechen, weil es sonst unterbewusst weiterkeimt. Das ist meist viel schlimmer als offene Worte.“
„Man kommt gern zum Nationalteam“
In hohen Tönen lobte Schlager ÖFB-Teamchef Ralf Rangnick. Der Nachfolger von Franco Foda habe „vieles bei uns neu reingebracht: eine klare Struktur und Linie, wie wir spielen wollen und was die Aufgaben jedes einzelnen Spielers sind. Aber er lässt uns außerhalb des Fußballs auch Freiraum“, betonte der Niederösterreicher. „Man kommt gern zum Nationalteam, freut sich richtig drauf, wir verstehen uns sehr gut, sind eine super Einheit geworden.“
Leseratte
Auch Einblicke in sein Privatleben gab Schlager, der sich u.a. als Leseratte outete. „Beim Lesen habe ich eine Beschäftigung, bei der ich positive Gedanken entwickle, die mir weiterhelfen und mich auf bestimmte Situationen vorbereiten“, gab er an. Seine jüngsten literarischen „Eroberungen“: Der „Schneeleopard“ des französischen Reiseschriftstellers Sylvain Tesson und der noch zu Sowjetzeiten erschienene Roman „Der Richtplatz“ des kirgisischen Autors Tschingis Aitmatow.
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