Über die wahren Hintergründe ihres angeblichen Unfalltodes 1962 durch eine Medikamenten-Überdosis wird bis heute spekuliert. Jetzt schockt ein Autoren-Duo mit der Enthüllung, dass Marilyn Monroe bereits sechs Jahre zuvor um ein Haar unter noch zwielichtigeren Umständen durch eine Heroin-Überdosis ums Leben gekommen wäre.
Josh Young und Manfred Westphal erzählen in „The Fixer“ die wahre Geschichte des Privatdetektivs Fred Otash. Dieser wurde, laut eines Vorab-Drucks der Memoiren in der „Daily Mail“, 1956 vom Boss der 20th Century Fox zu einem Geheimtreffen geladen. E. Maurice Adler hatte gerade die Monroe für sieben Jahre unter Vertrag genommen und der Dreh der romantischen Komödie „Bus Stop“ war in vollem Gange.
„Marilyn ist verschwunden“
Beim Meeting im Frühstücksrestaurant „Nate ‘n‘ Al’s“ in Beverly Hills kam Adler dann sofort zur Sache: „Marilyn ist verschwunden!“ Er erklärte Otash, dass seine Hauptdarstellerin am Vortag nicht zum Set erschienen sei. Selbst ihr Ehemann in spe, der Schriftsteller Arthur Miller, hatte schon 24 Stunden nichts mehr von seiner Verlobten gehört und machte sich in New York fürchterliche Sorgen.
Für Adler ging es um viel Geld: „Sein Studio verlor täglich 40.000 Dollar (bei einem Gesamtbudget von 2,2 Millionen) und der Film war schon halb abgedreht. Deshalb musste er Monroe so schnell wie möglich finden oder die Dreharbeiten mit einem gigantischen finanziellen Verlust ganz einstellen.“
Unter falschem Namen gereist
Otashes Ermittlungen wurden erschwert, weil die Medien nicht davon Wind bekommen sollten, dass Hollywoods bekannteste Sexbombe verschwunden war. Der Ex-Cop bekam einen Tipp von einem befreundeten Klatsch-Kolumnisten, dass Marilyn in der Vergangenheit unter falschen Namen gereist war – um abzutauchen. Und dass Sie dafür ein bestimmtes Reisebüro genutzt hatte. Otash bestach einen Mitarbeiter und entdeckte in den Buchungsbelegen den Namen „Pearl Baker“ – der Spitz- und Nachname von Monroes Mutter. Diese hatte sich in ein billiges, heruntergekommenes Motel in Santa Barbara eingebucht.
Otash schickte zwei Mitarbeiter vorbei, die an die Tür klopften und sich als Hotelmitarbeiter ausgaben. Young und Westphal schreiben: „Ein Mann, den die Privatdetektive als einen bekannten Heroinsüchtigen und Dealer aus LA erkannten, machte auf. Er trug nur Boxershorts. Sie haben ihn zur Seite geschubst und sind in das Hotelzimmer gestürmt.“
„Nackt und regungslos“ am Bett
Dort bot sich den Männern ein schockierender Anblick: „Die Monroe lag nackt, regungslos und zusammengekrümmt auf dem Bett. Überall im Raum waren Nadeln und anderes Drogenbesteck verteilt.“ Einer der Detektive checkte Marilyns Puls und stellte fest, dass sie nur ohnmächtig war, aber noch lebte. Er bedeckte ihren Körper mit einem Bettlaken.
Otash informierte Studio-Boss Adler, der einen privaten Krankenwagen vorbeischickte. Mit dem wurde die Monroe, ohne dass es andere mitbekamen, in ärztliche Behandlung in eine Privatklinik nach Hollywood gefahren. Drei Tage später war sie wieder zurück am Set und drehte ihren Film ohne weitere Unterbrechungen zu Ende. In einem Statement an die Medien behauptete das Studio, dass die Monroe wegen Erschöpfungszuständen vom Arzt ein paar Tage totale Bettruhe verordnet bekommen hatte.
Monroes drogensüchtigem Lover wurde von Otahs Leuten „eindringlich zu verstehen gegeben, dass die ganze Sache nie passiert ist“. Offiziell wurde dem Mann dann ein Einzelfahrschein für eine Busfahrt nach San Francisco in die Hand gedrückt. Allerdings schreiben die Autoren: „Zum letzten Mal wurde er als Anhalter an der Pacific Coast Highway gesehen.“
Monroe für Film hochgelobt
Interessant: Marilyn bekam für ihre Leistung in „Bus Stop“ die wohl besten Kritiken ihres Lebens. Die „New York Times“ schwärmte: „Marilyn Monroe hat endlich bewiesen, dass sie schauspielern kann!“
Das Buch „The Fixer: Moguls, Mobsters, Movie Stars, and Marilyn“ kommt in den USA am 16. April auf den Markt.
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