ORF vorbildlich!

Freiwilliger Gehaltsverzicht der Spitzenverdiener

Kolumnen
01.04.2024 11:18

Überraschende Reaktion auf die erzwungene Veröffentlichung der Spitzengehälter beim Staatsfunk. Bekanntlich weiß die Öffentlichkeit seit diesem Wochenende, dass etwa Morgen-Wecker Robert Kratky fast eine halbe Million Euro pro Jahr verdient, in der Abräumer-Hitparade folgen ihm ORF-Oberhausmeister Pius Strobl mit satten 440.000 Euro und Generaldirektor Roland Weißmann mit auch nicht sehr bescheidenen 425.000 Euro im Jahr.

Insgesamt weist die Liste mit jenen ORF-Bediensteten, die mehr als 170.000 Euro im Jahr verdienen, 62 Personen aus. Das soll sich nun bereits mit heutigem Datum dramatisch ändern. In einer Solidaritätsaktion ohnegleichen erklären sich die 62 Top-Verdiener mit einer Deckelung ihrer Gehälter bei 170.000 Euro einverstanden.

Gleichzeitig sagten die Großverdiener zu, für die vergangenen 12 Monate ihren über der 170.000-Euro-Grenze liegenden Verdienst, das wäre also allein bei Robert Kratky 280.000 Euro, an die ORF-Aktion „Licht ins Dunkel“ zu spenden.

ORF-Multi-Saurier Pius Strobl (errechnete Spende: 270.000 Euro) wird als Herr über die Spendenaktion bestimmt eine passende Verwendung für die von ihm und seinen Kollegen einbezahlte Riesensumme finden. Wie die rasche Einigung auf den Gehaltverzicht und die Rückzahlung auf Spendenbasis zustande kam, lässt sich heute nur mutmaßen. Es heißt gerüchteweise, dass sich erstmals Generaldirektor Roland Weißmann gegen die wahren Herrscher auf dem Küniglberg, deren Namen sattsam bekannt sind, durchgesetzt haben soll. Lobenswert, dass sich diese vorbildliche Aktion so rasch umsetzen hat lassen, dass sie bereits per 1. April verkündet werden kann.

Noch wird allerdings nicht ganz ausgeschlossen, dass sie erst am 1. April eines noch zu verhandelnden Jahres umgesetzt werden könnte. Sicher ist also nur: April, April!

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