Nach Ostern ist vielen nach leichter Kost. Da bietet sich der ORF an: Chats über Jobs, Supergehälter, großzügige Regelungen bei Pensionen und Extragagen. Ein Fressen für alle, die den ORF noch nie mochten. Die Chefs auf dem Küniglberg, die Stiftungsrat genannte politische Aufsicht und die famose Medienministerin Susanne Raab haben ganze Arbeit geleistet. Die nächste Regierung kann nun dem vom Steuerzahler mehr als üppig ausgestatteten öffentlich-rechtlichen Sender nach dem Modell „Wiener Zeitung“ eine Schlankheitskur verpassen.
Apropos Susanne Raab: Wem nach geistiger Diät ist, der kann sich mit der neuen Lederhosen-Leitkultur der ÖVP beschäftigen. Dass Raab da mit ihrer erfrischend unbeschwerten Herangehensweise ein Wahlkampfprojekt des Kanzlers flott versenkt hat, macht überhaupt nichts aus.
Einfachste Rezepte gibt es auch gegen den Niedergang der heimischen Industrie und die Wirtschaftskrise: Für weniger Geld mehr und länger arbeiten, empfehlen die einen. Die anderen meinen, man sollte die Reichen abschaffen und deren Geld über Land und Leute verstreuen.
Das ist ungefähr auf dem Niveau der Debatte über die Migration. Die steckt seit vielen Jahren zwischen den Extrempositionen „Festung Österreich“ oder „Willkommenskultur“ fest.
Die Osterferien sind vorbei. Wir wären wieder in der Weltwirklichkeit. Sehr gut schaut die gerade nicht aus. Aber düsteres Geraune und die Anbetung der Abgründe sind auch keine Lösung.
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