Suchgebiet ausgeweitet

Verschwundene Cessna: Tourengeher letzte Zeugen

Tirol
02.04.2024 07:00

Nach einem neuen Hinweis wurde die Suche nach der am Karsamstag über dem Ötztal verschwundenen Cessna auf das Sellraintal und Stubaital ausgedehnt. Am Ostermontag erschwerten neuerlich extreme Wetterbedingungen weitere Suchflüge.

Das Verschwinden einer einmotorigen Cessna 172 am Samstag über dem Ötztal bleibt vorerst ein Rätsel. „Wegen widrigster Bedingungen mit Regen, Schnee und fehlender Sicht konnten am Montag keine neuerlichen Suchflüge gestartet werden“, informierte ein Polizeisprecher.

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Wegen widrigster Bedingungen mit Regen, Schnee und fehlender Sicht konnten am Montag keine neuerlichen Suchflüge gestartet werden.

Ein Polizeisprecher

Mehrere Sichtungen
Der vorerst letzte Hinweis auf die Maschine (Kennung „D-EFCC“) kam von einer Gruppe von Skitourengehern. „Sie sahen die Maschine im Bereich Sellrain und Stubaital“, schilderte Klaus Hohenauer von der Luftfahrtbehörde des Landes. Zuvor hatte ein Zeuge bei der Winnebachseehütte (nahe Gries bei Längenfeld) die Cessna gesichtet. Er glaubte zu erkennen, dass das Flugzeug über den Bergen zu kämpfen hatte, die nötige Höhe zu halten.

Gesucht wird nach einer Cessna (Symbolbild) (Bild: zVg, Krone KREATIV)
Gesucht wird nach einer Cessna (Symbolbild)

Die örtlich nächstgelegene Bergrettung – Gries bei Längenfeld – ist vorerst nur in Bereitschaft. „Kurz gab es Überlegungen, ob wir zur Suche aufsteigen sollen. Aber wo anfangen? Es wäre zudem sehr gefährlich, denn oben gab es zuletzt enorme Schneeverfrachtungen“, sagte Ortsstellenleiter Günter Schöpf. Hohenauer betont, dass es angesichts des eher geringen Leistungsvermögens dieser Maschine nicht einfach sei, gegen einen Föhnsturm anzukämpfen. In Fliegerkreisen wird angesichts der Wetterverhältnisse von einer äußerst gewagten Alpenüberquerung gesprochen.

Der Start war am Ostersamstag in Urbe bei Rom erfolgt, Zielflugplatz war jener von Kaufbeuren-Bad Wörishofen im Allgäu. Der Kontakt verlor sich gegen 11.45 Uhr nordöstlich von Sölden.

Bisher keine Meldung durch „Crash-Sender“
Den Einsatzkräften liegt bisher keine Meldung des „Crash-Senders“ vor, der sich bei einem Aufschlag automatisch aktiviert und Hinweise auf die Absturzstelle gibt. Nicht in allen Fällen funktioniert dies jedoch. Voraussetzung sind unter anderem bestimmte bei einer Bruchlandung auftretende g-Kräfte.

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