Ein Jubiläum: Beim „Theater Malaria“ arbeiten Schauspieler mit Beeinträchtigungen und Profis seit 30 Jahren kreativ zusammen! „Es gibt bei uns ein anderes Tempo und sehr viel Menschlichkeit“, sagt Regisseurin Birgit Schwamberger-Kunst, die derzeit mit dem Theater zusammenarbeitet.
Diese Gruppe ist vor 30 Jahren aus Eigeninitiative von künstlerisch tätigen Menschen mit Beeinträchtigung im Diakoniewerk Gallneukirchen entstanden. Einer der jüngsten Höhepunkte war die Anerkennung mit dem Bühnenkunstpreis. Martina Kornfehl begleitet das Ensemble kunsttherapeutisch, sie bringt viel Theatererfahrung von großen, konventionellen Bühnen mit. Auch sie hebt hervor: „Ich habe noch nie ein Ensemble erlebt, das sich so umeinander kümmert.“
Arbeit im Hier und Jetzt
Derzeit spielen 12 Schauspielerinnen und Schauspieler im Ensemble. „Eine der großen Begabungen liegt darin, dass die Theaterarbeit stark im Hier und Jetzt, im Augenblick verankert ist – das schätze ich sehr“, sagt Schwamberger-Kunst. Für schwere Gedanken bleibt kaum Zeit, wenn auch die Stücke, die „Malaria“ selbst erarbeitet, nicht immer leicht und lustig sind. Im Gegenteil: Man will dem Publikum soziale Botschaften vermitteln und regt an, die Wirklichkeit anders zu sehen. „Wir wollen kreativ neue Fenster aufmachen“, so Kornfehl.
Drei Projekte
Im Jubiläumsjahr hat „Theater Malaria“ drei Projekte in Angriff genommen, darunter ein „abendfüllendes Stück mit dem Arbeitstitel ,Hotel California’. Es geht um das Thema Arbeit an einem Ort, an dem andere Urlaub machen“, gibt Schwamberger-Kunst Einblicke. Die Premiere ist Anfang November im Linzer Theater Phönix geplant. Es wird noch ein „Sounds Labor“ – eine performative Lesung mit E-Gitarrenmusik – vorbereitet sowie ein Projekt in Kooperation mit den Clini-Clowns. „Wir wollen in Alten- und Pflegeheime gehen und spielen. Wir haben sehr viel zu geben!“
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