Dan Auerbach und Patrick Carney sind Freunde aus Akron, Ohio – und langjährige Partner im Bluesrock-Duo The Black Keys. Eine Hommage an ihre Wurzeln im Mittleren Westen ist nun der Titel des neuen Studioalbums: „Ohio Players“ heißt die Platte, angelehnt an die gleichnamige 70er-Funkband. Die gründete sich einst in Dayton, rund drei Autostunden entfernt von der Stadt, in der Auerbach und Carney später ihre Karriere starten sollten.
Nicht nur beim Titel, sondern auch musikalisch haben die sechsfachen Grammy-Gewinner diesmal die Inspiration anderer Künstler gesucht. Mitgewirkt haben unter anderem Songwriter-Größen wie Beck und Noel Gallagher, die Produzenten Dan The Automator und Greg Kurstin sowie die Rapper Juicy J und Lil Noid. Hinzu kommen weitere Unterstützer und Begleitmusiker.
Verstärkung von der Oasis-Front
„Wir hatten diese Erleuchtung: ,Wir können unsere Freunde anrufen, damit sie uns beim Musikmachen helfen!‘ Was ein wenig lustig ist, denn eigentlich ist es für uns nichts Ungewöhnliches, mit anderen Leuten Songs zu schreiben – Dan sowieso die ganze Zeit, ich, wenn ich eine Platte produziere“, sagt Carney laut Mitteilung. So wuchsen viele der Lieder in Sessions mit den Gästen zusammen. Die Songs mit Noel Gallagher – „On The Game“, „Only Love Matters“ und „You‘ll Pay“ – wurden jeweils am Stück als Team-Performance eingespielt.
Die Ergebnisse der Sessions sind vielseitig: Einflüsse aus Funk, Soul und Pop mischen sich auf „Ohio Players“ mit schmutzigem Rock. „Wir hatten keine Scheu davor, Spaß zu haben“, sagt Auerbach, „und uns all dem hinzugeben, was wir schon immer geliebt haben.“ Ein besonders großer Anteil am Groove des Albums dürfte dabei Beck zuzuschreiben sein, für den das Duo schon 2003 als Vorband Shows eröffnete. Als Songschreiber arbeitete Beck nun an gleich sieben der 14 Titel mit, hinzu kamen Einsätze als Vokalist und Instrumentalist. Sowohl der Opener „This Is Nowhere“ als auch das Schlussstück „Everytime You Leave“ entstanden unter seiner Mitwirkung.
Polierter und aufgeräumter
Aufgenommen in einer Handvoll Studios in Kalifornien, Nashville und London, klingt „Ohio Players“ gefälliger und rundum etwas polierter als der knarzige Blues-Vorgänger „Dropout Boogie“ (2022). Bei aller Zuarbeit von Freunden bringen die Black Keys aber auch wieder bewährte Elemente auf die Platte: Auerbachs markante Stimme und Carneys wummernde Drums kommen auch nach mehr als 20 Jahren Bandgeschichte mühelos und spielfreudig daher.
Freundschaften im Musikgeschäft gelten nicht unbedingt als langlebig. Die Black Keys halten dagegen: Vier Alben in fünf Jahren haben die Kumpel aus Ohio nun gemeinsam geschrieben, nach einer Kreativpause von 2014 bis 2019. „Unsere Beziehung ist enger als je zuvor“, betont Auerbach. Erst vor kurzem schaffte es ihre Band-Partnerschaft dann sogar auf die große Leinwand. Beim SXSW-Filmfestival im März feierte der Dokumentarfilm „This Is A Film About The Black Keys“ in Texas Premiere.
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