Erst vergangene Woche wurden am Gründonnerstag und Karfreitag insgesamt 400 AUA-Flüge gestrichen, 50.000 Passagiere kamen nicht wie geplant an ihr Ziel. Nun müssen am Donnerstag erneut Fluggäste am Boden bleiben – wegen KV-Streitigkeiten.
Die AUA-Belegschaft plant für kommenden Donnerstag, den 4. April, ab 9 Uhr eine Betriebsversammlung. Deshalb werden an diesem Tag 92 Flüge gestrichen, wie nun bekannt gegeben wurde. Erst vergangene Woche fielen ausgerechnet in den Osterferien 400 Flüge einem AUA-Streik zum Opfer. Zahlreiche Fluggäste konnten nicht abheben.
8000 Passagiere betroffen
Die betroffenen rund 8000 Fluggäste seien bereits informiert und umgebucht worden, hieß es in einer Aussendung der Fluglinie am Dienstag. Ursprünglich standen am Donnerstag 325 Flüge am Plan.
Während der Betriebsversammlung können den Angaben zufolge 80 Flüge durchgeführt werden. Auch Langstreckenflüge erfolgen plangemäß. Kurzfristige Anpassungen im Flugplan seien allerdings weiter möglich. „Fluggäste werden daher gebeten, den Flugstatus rechtzeitig auf der Website austrian.com, der Austrian App oder via Travel ID (mit Registrierung) zu überprüfen“, hieß es weiter in der Mitteilung.
Fronten verhärtet
Hintergrund der Betriebsversammlungen sowie der erneuten Flugannullierungen sind die stockenden Kollektivvertragsverhandlungen mit darauffolgenden Streiks. Die Gewerkschaft fordert, das Lohnniveau der AUA-Belegschaft an jenes des Lufthansa-Konzerns anzupassen. Das Unternehmen zeigte bisher jedoch kein Ansinnen, dem nachzukommen.
Die Fronten zwischen AUA-Management und Gewerkschaft verhärteten sich dabei zuletzt spürbar: AUA-Chefin Annette Mann brachte ins Spiel, dass der Lufthansa-Konzern Wien künftig mit günstigeren Airlines bedienen könnte, wenn die Belegschaft ihre Forderungen nicht zurückschraube. Die Gewerkschaft vida zeigte sich „irritiert“ über die „Drohungen von deutscher Seite“.
Millionen-Schaden durch Streit
Bei der anstehenden Betriebsversammlung wird der AUA-Betriebsrat mit der Belegschaft über die weitere Vorgehensweise beraten. Vida-Chef Roman Hebenstreit schloss dabei zuletzt weitere Streiks nicht aus. Zu Verhandlungen dürfte es erst wieder nächste Woche kommen. „Bis dorthin finden Gespräche auf unterschiedlichen Ebenen ab“, wie eine AUA-Sprecherin erklärte. Die Airline bezifferte den bisher durch den KV-Streit entstandenen finanziellen Schaden am Dienstag mit 24 Millionen Euro.
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