Liga gegen Sturm

Strafen-Hammer! Schicker hat einen Monat „Pause“

Steiermark
02.04.2024 21:07

Ringkampf statt Fußballspiel! Die Szenen im Finish des Ostersonntag-Schlagers zwischen Sturm und Salzburg (0:1), als ein Massengerangel ausgebrochen war, beschäftigte am Dienstagabend den Strafsenat der Fußball-Bundesliga. Die Urteile trafen besonders den SK Sturm ...

Via Video-Schaltung war Sturm vertreten, um seinen Standpunkt zu den von Referee Ebner verhängten roten Karten gegen Lavalée, Stankovic sowie Sportchef Schicker (und der nicht verhängten Roten nach einem offensichtlichen „Würger“ von Salzburgs Solet) noch einmal zu verdeutlichen.

Gebracht hat das den Schwarzen allerdings herzlich wenig, denn die Liga griff durch. Aber nur gegen Sturm: So wurde Jon Stankovic für zwei Spiele aus dem Verkehr gezogen – Bullen-Kontrahent Gourna-Douath, der mit dem Raufhandel begonnen und sich den Ball geschnappt hatte, bekam auch zwei Spiele, aber eines bedingt. Wie Sturms Dimitri Lavalée. Wer in der Bestrafung – zum Unverständnis vieler – fehlt? Salzburgs Omer Solet! Dessen Würgegriff gegen den am Boden liegenden Stankovic wurde überhaupt nicht angeklagt.

Schicker kniend vor Schiri Ebner. (Bild: GEPA pictures)
Schicker kniend vor Schiri Ebner.

Funktionssperre
Wer richtig hart bestraft wurde, war Sturms Andreas Schicker: Der Sportchef, der nach der Partie einen Kniefall vor Referee Ebner hingelegt hatte, bekam neben einer Geldstrafe von 2000 Euro eine Funktionssperre von einem Monat aufgebrummt, darf jetzt 30 Minuten vor und 30 nach einem Spiel keinen Kontakt zur Mannschaft haben. Schicker, der die gleiche Strafe wie Rapid-Geschäftsführer Hofmann nach dessen Skandal-Aussagen gegen die Austria ausfasste, ist für sechs Spiele aus dem Verkehr gezogen. Offizielle Rückkehr erst drei Spiele vor Liga-Ende gegen Hartberg. Sturm nimmt die Urteile gegen die Spieler an. Sportchef Schicker überlegt weitere Schritte.

Andreas Schicker, Sportdirektor von Sturm Graz (Bild: Pail Sepp)
Andreas Schicker, Sportdirektor von Sturm Graz

Salzburgs Lucas Gourna-Douath muss ein Match pausieren, ein Sperre für ein weiteres Spiel wurde auf Bewährung ausgesprochen. Alle drei Kicker, die in eine Rudelbildung verwickelt waren, fehlen damit im ÖFB-Cup-Semifinal-Duell beider Teams am Donnerstag in Wals-Siezenheim.

Lucas Gourna-Douath (r.) sah gegen Sturm Graz Rot. (Bild: GEPA pictures)
Lucas Gourna-Douath (r.) sah gegen Sturm Graz Rot.

Sperre für Avdijaj
Der gegen Rapid mit Gelb-Rot ausgeschlossene Hartberg-Profi Donis Avdijaj bekam zusätzlich eine Sperre von einem Match plus ein weiteres Match bedingt, muss also zumindest zwei Partien zuschauen. Avdijaj wurde durch den Disziplinarankläger der Bundesliga beim Senat 1 angezeigt, nachdem er nach seinem Ausschluss eine provokante Geste gezeigt hatte. Der Disziplinarankläger konnte tätig werden, weil die Aktion außerhalb des Wahrnehmungsbereichs des Schiedsrichters geschah und der VAR nicht mehr tätig hätte werden können, da Avdijaj bereits des Feldes verwiesen war.

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