Stachel sitzt tief

Mercedes-Pilot Lewis Hamilton: „Ich wurde beraubt“

Formel 1
03.04.2024 07:15

Zweieinhalb Jahre liegt das dramatische Formel-1-Finale in Abu Dhabi zwischen Max Verstappen und Lewis Hamilton mittlerweile zurück. Ganz verheilt sind die Wunden noch immer nicht, wie Lewis Hamilton nun einmal mehr klarstellte. „Ich wurde beraubt“, ist der Mercedes-Pilot nach wie vor überzeugt.

Hintergrund: In der letzten Runde der Saison hatte der bis dahin in Führung liegende Hamilton im Mercedes noch den Titel an Red-Bull-Fahrer Verstappen verloren. Vorausgegangen war eine umstrittene Entscheidung von Rennleiter Michael Masi, am Ende einer Safety-Car-Phase nicht alle überrundeten Autos, die zu diesem Zeitpunkt zwischen Hamilton und Verstappen lagen, zurückrunden zu lassen. Verstappen nutzte diese Situation aus, überholte Hamilton mit frischen Reifen und holte sich damit seinen ersten Weltmeistertitel.

Vater stets an seiner Seite
Der Brite verpasste es damit, mit acht Titeln alleiniger Rekordhalter zu werden, was ihn noch heute beschäftigt: „Wurde ich beraubt? Offensichtlich. Ich meine, ihr kennt die Geschichte.“ Immerhin sei sein Vater an seiner Seite gewesen, was dem mittlerweile 39-Jährigen geholfen habe, sich wieder aufzurappeln. „Wir haben die Achterfahrt des Lebens gemeinsam durchgemacht, und ausgerechnet an jenem Tag, als ich die größten Schmerzen spürte, war er bei mir. Und er hat mir immer klargemacht, stets wieder aufstehen zu müssen und sich nie unterkriegen zu lassen.“

Fairer Verlierer: Lewis Hamilton (li.) gratuliert Max Verstappen zum WM-Titel. (Bild: APA/AFP/ANDREJ ISAKOVIC)
Fairer Verlierer: Lewis Hamilton (li.) gratuliert Max Verstappen zum WM-Titel.

Trotz der enormen Enttäuschung gab sich Hamilton als fairer Verlierer, gratulierte seinem Konkurrenten direkt im Anschluss an das Rennen. Auch wenn es im Inneren des Briten ganz anders aussah. „Ich bin natürlich zu Max hinübergegangen, um ihm zu gratulieren. Das war ein entscheidender Moment meines Lebens. Ich war mir klar darüber – entweder ich kippe nun um und sterbe oder ich reiß mich zusammen. Wenn ich heute Bilder von jener Nacht sehe, dann spüre ich es immer noch. Aber ich bin damit im Reinen.“

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