Die Verantwortlichen beim FC Bayern haben die Gehälter ihrer Kicker genau unter die Lupe genommen. Sportvorstand Max Eberl will jetzt vor allem bei den Spitzen-Verdienern den Rotstift ansetzen. Das ist auch bei den aktuell laufenden Vertragsverhandlungen zu spüren.
Für den Rekordmeister ist es – falls man nicht doch noch in der Champions League triumphiert – sportlich gesehen, eine katastrophale Saison. Aber auch das Bild, das man derzeit nach außen abgibt, schadet dem Ansehen des Vereins. Deshalb wollen Eberl und Co. jetzt einen radikalen Umbruch einleiten, wie „Sport Bild“ berichtet.
Während hinter den Kulissen vor allem die Trainersuche auf Hochtouren läuft, hat man auch die Gehälter der Spieler ins Auge gefasst. Zu viele Spitzen-Verdiener zeigen zu wenig Leistung. Die Zeiten von hohen garantierten Grundgehältern soll in München deshalb vorbei sein. Spieler wie beispielsweise Leroy Sane, Serge Gnabry oder Joshua Kimmich, die um die 20 Millionen Euro verdienen, werden hinterfragt.
Davies-Verhandlungen als Botschaft
Ein Signal an alle Spieler sollen dabei die Vertragsverhandlungen mit Alphonso Davies sein. Der Kanadier fordert offenbar rund 20 Millionen Euro Jahresgehalt. Für die Bayern-Verantwortlichen keine Option, deshalb haben sie der Davies-Seite zuletzt auch ein Ultimatum gestellt.
Der Berater des 23-Jährigen reagierte empört und doch zeichnet sich hier die neue Linie ab. Zwar ist auch nach Ablaufen des Ultimatums eine Einigung weiter möglich, aber nicht zu den unter Druck geforderten Konditionen des Verteidigers. Will der Spieler weiterhin in München bleiben, muss er das Angebot der Bayern, das sich im Bereich von 12 bis 13 Millionen Euro befinden soll, annehmen. Zudem wollen sich die Bayern-Bosse seine weiteren Auftritte genau ansehen und bei schlechten Leistungen, das Angebot in dieser Form zurückziehen.
Sane und dann Kimmich folgen
Angesichts vieler anstehender Vertragsverhandlungen ein klares Signal, das Eberl aussendet: „Man kann natürlich den nächsten Trainer rauswerfen und sagen, wieder der nächste Trainer und wieder der nächste Trainer. Aber es sind schon die Jungs auf dem Platz, die da stehen und ihre Leistung bringen müssen“, erklärte der 50-Jährige zuletzt.
Der nächste auf seiner Liste ist Sane. Mit dem 28-Jährigen wird er sich bald zu einem Essen treffen und dabei eine mögliche Vertragsverlängerung über 2025 hinaus besprechen. Eine Gehaltserhöhung schließt er dabei im Vorfeld schon aus, eher soll der Fixbetrag reduziert werden und die Summe mehr an Leistungen geknüpft werden. Anschließend stehen mit Kimmich ähnliche Verhandlungen an. Auch hier soll am Gehaltssockel gerüttelt und notfalls ein Abschied in Kauf genommen werden. Eberl ist dabei entschlossen seine neue strikte Linie durchzuziehen und einen radikalen Umbruch voranzutreiben.
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