1,86 Mrd. Euro nötig

Simbabwe erklärt wegen Dürre Katastrophenzustand

Ausland
03.04.2024 13:33

Simbabwes Präsident Emmerson Mnangagwa hat aufgrund anhaltender Dürre in dem Land im südlichen Afrika den Katastrophenzustand ausgerufen. In rund 80 Prozent des Landes wurden weitaus geringere Niederschläge als üblich verzeichnet. 

Aufgrund einer Trockenperiode, die durch das Klimaphänomen El Niño verursacht wurde, hätten Landwirte nur etwas mehr als die Hälfte der geplanten Getreideernte einfahren können, so Mnangagwa am Mittwoch in der Hauptstadt Harare.

1,86 Milliarden Euro nötig
In rund 80 Prozent des Landes seien weitaus geringere Niederschläge als üblich verzeichnet worden. Die Regierung benötige daher finanzielle Hilfsmittel in Höhe von zwei Milliarden US-Dollar (1,86 Milliarden Euro), um Hunger in dem 17-Millionen-Einwohner-Land abzuwenden.

El Niño

Der aktuelle El Niño gehört nach Angaben der Weltwetterorganisation (WMO) zu den fünf stärksten, die über mehrere Jahrzehnte verzeichnet wurden. Die Region erlebte nach Angaben des Welternährungsprogramms der Vereinten Nationen (WFP) den „trockensten Februar seit 40 Jahren“. Etwa 70 Prozent der Bevölkerung im südlichen Afrika sind auf die Landwirtschaft als Lebensgrundlage angewiesen. Auf der südlichen Erdhalbkugel ist jetzt Herbst.

Nachbarländer ebenfalls betroffen
Auch die Nachbarländer Sambia und Malawi haben wegen El Niño – ein in unregelmäßigen Abständen auftretendes Wetterphänomen im äquatorialen Pazifik – bereits den Katastrophenzustand erklärt.

Simbabwes Präsident Emmerson Mnangagwa (Bild: AP)
Simbabwes Präsident Emmerson Mnangagwa

Laut dem UNO-Kinderhilfswerk UNICEF sind derzeit neun Millionen Menschen in Malawi und sechs Millionen Einwohner in Sambia betroffen. Zudem leiden auch in Mosambik, Botswana und Angola bereits Zehntausende unter der Dürre.

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