Nach Vorfall in Gerlos

Besorgter Bürger: „Ski-Prügelei kein Einzelfall“

Tirol
04.04.2024 12:00

Nach der wilden Schlägerei unter niederländischen Fußballfans in Gerlos im Tiroler Zillertal meint ein Bewohner, dass diese keinen Einzelfall darstelle. In dem Dorf komme es immer wieder zu teils heftigen Auseinandersetzungen. „Man fragt sich, wie sicher das Dorf ist?“

„Dieser Vorfall ist erschreckend. So etwas ist bei uns in dieser Intensität noch nie vorgekommen.“ So reagierte der Gerloser Bürgermeister Andreas Haas auf eine wilde Schlägerei unter Fußballfans aus den Niederlanden Mitte März. Wie berichtet, waren die Hooligans vor der Dorfbahn mit Skiern und Snowboards aufeinander losgegangen. Auf einem Video wurden die unfassbaren Szenen festgehalten.

Seilbahnbetreiber und Nationalratsabgeordneter Franz Hörl (ÖVP) meinte, dass „solch ein Vorfall nicht zu tolerieren ist“, jedoch seien „99 Prozent der Gäste zum Glück friedlich“.

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Man muss sich schon fragen, wie sicher das Dorf ist, wenn vor der Pizzeria und anderen Lokalen ein Security steht und Polizei sowie Rettung mehrmals pro Woche im Einsatz sind.

Ein Bewohner von Gerlos

„Kenne mehrere Opfer“
Dieser Darstellung widerspricht nun ein Bürger aus Gerlos (Name der Redaktion bekannt): „Schlägereien mit Touristen gibt es in unserem Ort leider immer wieder. Die Darstellung, dass es sich um einen Einzelfall handelt, ist meiner Meinung nach falsch.“ Der besorgte Zillertaler erinnert etwa an einen Vorfall vor rund fünf Jahren, bei dem bei einer Auseinandersetzung eine ganze Eingangshalle „zerlegt wurde. Und erst vor zwei Wochen wurde einem Kellner das Jochbein eingeschlagen. Ich kenne auch mehrere Personen, denen der Schädel eingeschlagen wurde. Auch die Chefin einer Pizzeria und ihr Mitarbeiter wurden einmal voll attackiert“.

„Möchte Tourismus nicht schlechtreden“
Der „Krone“-Leser betont, dass „ich den Tourismus nicht schlechtreden möchte, aber man muss sich schon fragen, wie sicher das Dorf ist, wenn vor der Pizzeria und anderen Lokalen ein Security steht und Polizei sowie Rettung mehrmals pro Woche im Einsatz sind“. Abschließend fragt er sich, „wie der Bürgermeister angesichts dessen von einem Einzelfall sprechen kann“.

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