Seit der Beurlaubung des Intendanten Dietmar Kerschbaum ist das Brucknerhaus ohne künstlerische Leitung. In einer für heute angesetzten Sitzung nimmt sich der LIVA-Aufsichtsrat die nächste „Baustelle“ aus der Ära Kerschbaum vor. Was über allem schwebt: Das Herbstprogramm mit der Klangwolke muss demnächst finalisiert werden.
Wie lange kann ein Konzerthaus ohne künstlerischen Leiter sein? Wie berichtet, wurde LIVA-Vorstandsdirektor und Brucknerhaus-Chef Dietmar Kerschbaum am 15. März nach Vorwürfen etwa zu fragwürdigen In-sich-Geschäften vom LIVA-Aufsichtsrat freigestellt. In einem ersten Gutachten, das die Anwaltskanzlei Beurle verfasste, wurde ein Teil der Compliance-Vorwürfe entkräftet.
Zweite Sitzung seit der Freistellung
Eine Rückkehr Kerschbaums scheint dennoch unwahrscheinlich, wie der Linzer Bürgermeister Klaus Luger, Aufsichtsratsvorsitzender, signalisiert. Heute tagt der LIVA-Aufsichtsrat ab 9.30 Uhr – elf Wochen früher als eine Sitzung unter normalen Umständen stattgefunden hätte. Der Vertrag mit einer deutschen Künstleragentur, unter der Ära Kerschbaum abgeschlossen, steht auf der Agenda.
Vertrag mit Künstleragentur auf der Agenda
René Esterbauer, neuer kaufmännischer Geschäftsführer, wurde beauftragt, „die Kündigungsmöglichkeit des Vertrags“ zu prüfen. Und man hofft auf Perspektiven, denn derzeit ist Esterbauer auch mit der finalen Planung des Brucknerfests beschäftig.
Ist durch die Freistellung des bisherigen Vorstands alles blockiert? „Nein, wir als LIVA sind mit mir und zwei Prokuristen voll geschäfts- und handlungsfähig“, sagte Esterbauer bereits im „Krone“-Interview.
Planung für Herbst läuft noch
Das Saisonprogramm 2024/25 wird am 23. April vorgestellt. Am 7. September soll die Linzer Klangwolke stattfinden. Wer das große Outdoor-Spektakel im Jubiläumsjahr Anton Bruckners inszeniert, ist auch noch unbekannt.
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