Ihre Politik ist nicht erst seit dem Quotenhit „Borgen“ spannend. So nennen die Dänen ihr Schloss Christiansborg, den Sitz des dänischen Parlaments. Wie im realen Leben wird das Land im TV-Drama von einer Premierministerin regiert. Und wie im realen Leben gehen von ihrer Politik, abseits vom Spiel um Macht und Medien, eine Menge interessanter Ideen aus.
Nicht nur bei den Pensionen, die sich Finanzminister Magnus Brunner gerade anschaut, gehen die Dänen ganz neue Wege. Auch in Sachen Klimaschutz und Migrationspolitik agiert das Land herausragend. Letztere ist jedenfalls alles andere als „hyggelig“. Es ist nicht etwa eine Rechts-außen-Partei, die „null Asylwerber“ als Ziel vorgibt, sondern die sozialdemokratische Regierungschefin höchstpersönlich.
Wenn Dänemark unbegrenzt Menschen aufnehme, die nicht an die Kultur im Land gewöhnt seien, dann gehe das Zusammengehörigkeitsgefühl verloren, und mit ihm der dänische Wohlfahrtsstaat, so Mette Frederiksen. Deshalb dürfen in Brennpunktvierteln höchstens 30 Prozent der Bewohner „nicht westlicher Herkunft“ sein. Asylwerber bekommen mehr Sachleistungen und weniger Geld. Abgelehnte Asylwerber müssen sich bis zu ihrer Abschiebung in Rückkehrzentren aufhalten. Der Familiennachzug wurde stetig erschwert.
Von den pragmatischen Dänen könnte sich Magnus Brunner auch in dieser Hinsicht noch einiges abschauen. Vielleicht schon für eine mögliche neue Funktion nach den kommenden Wahlen.
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