Böse Überraschung

Rotlichtbaron aus Wien in Kroatien um Luxusvilla gebracht

Österreich
24.08.2012 17:02
Doppelt böse Überraschung für den Wiener Rotlichtbaron Josef Stern: Nicht nur, dass seine Villa in Kroatien geplündert wurde – im Zuge dieses Verbrechens erfuhr er auch, dass ihm das 1,6 Millionen-Euro-Anwesen gar nicht mehr gehört. Ein Ex-Mitarbeiter hatte die Immobilie heimlich um 200.000 Euro an einen Polizeichef verscherbelt.

Seit den 1970er-Jahren gehört Josef Stern zu den letzten wahren Rotlichtbaronen Wiens. Seit jeher das "Flaggschiff" des heute 72-Jährigen: die "Maxim-Bar". Doch im Ausland scheint der Respekt vor dem Geschäftsmann weniger groß zu sein. Wie kroatische Medien berichten, wurde "Pepi" Stern hier offenbar dreist übers Ohr gehauen. Wie er jetzt feststellen musste, wurde ihm eine Villa regelrecht "gestohlen". Und dies, ohne dass er es bemerkte.

Unheil nahm ab 2001 seinen Lauf
Die Vorgeschichte: Der Rotlichtbaron expandierte 2001 mit einer Go-Go-Bar nach Kroatien. Da Ausländer aber nicht als Haupteigentümer auftreten durften, machte er eine einheimische Vertrauensperson zum Direktor. Ein Fehler. Denn zum Club kaufte Stern in Lokva Rogoznica auch gleich eine Villa samt Pool mit Meerblick.

Für entspannende Urlaube – und über Rechnung der Firma laufend. Drei Jahre später dann kündigte der Direktor der Austro-Firma. An sich kein Problem für den Rotlichtbaron. Bis er jüngst in seine Villa kam und bemerkte, dass diese geplündert worden war. Prompt ging Stern zur Polizei.

Polizeichef zahlte nur 200.000 Euro
Vergeblich, denn er konnte keine Anzeige erstatten. Grund: Er ist nicht mehr Eigentümer der Villa. Laut einem offiziellen Kaufvertrag hatte der ausgestiegene Direktor vier Jahre nach der Kündigung im Namen der Firma das Anwesen heimlich um 200.000 Euro verscherbelt. Stern zahlte einstmals 800.000 Euro, derzeit wird es auf 1,6 Millionen Euro geschätzt. Käufer war der Polizeichef von Karlovac.

Besonders interessant: Der Beamte, dem trotz bescheidenen Gehalts eine Wohnanlage in Zagreb gehört und der zudem gerade eine neue Villa bauen lässt, gab im Kaufvertrag als seine Wohnanschrift die Adresse der Zentrale der kroatischen Polizei-Spezialeinheit an. Während sich der Polizist auf Anfrage nicht äußern wollte, kämpft Stern jetzt um sein Recht – und um seine Villa.

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