Große Beutegreifer

Schutzstatus-Senkung: „Almwirtschaft statt Wolf“

Tirol
04.04.2024 16:00

Der Kampf des Landes gegen die großen Beutegreifer scheint langsam Früchte zu tragen. Die Senkung des Schutzstatus ist in greifbarer Nähe. Auch die Waldbrandgefahr war Thema einer Sitzung in Niederösterreich.

Die Landeshauptleute haben sich am Mittwoch in St. Pölten getroffen, Niederösterreich hat nämlich aktuell den Vorsitz inne. Dabei wurden zahlreiche Themen besprochen – wie die Senkung des Schutzstatus für den Wolf.

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Wir werden weiterhin alles daransetzen, die traditionelle Almwirtschaft und unseren Lebensraum zu sichern und können dabei auf die Unterstützung der anderen Bundesländer zählen. Jetzt dürfen wir den Druck nicht nachlassen.

(Bild: Christof Birbaumer)

LHAnton Mattle

„Der Druck und die Argumente aus Tirol zeigen Wirkung, die EU lenkt bei den großen Beutegreifern langsam ein und die EU-Kommission denkt über eine Senkung des Schutzstatus nach. Wir haben mit der Novelle des Tiroler Jagdgesetzes die Grundlage für die Entnahme gelegt. Wir werden weiterhin alles daransetzen, die traditionelle Almwirtschaft und unseren Lebensraum zu sichern und können dabei auf die Unterstützung der anderen Bundesländer zählen. Jetzt dürfen wir den Druck nicht nachlassen“, erinnert Tirols LH Anton Mattle auch an die EU-Wahl am 9. Juni, bei der es wichtig sein wird, mit Sophia Kircher weiterhin eine starke Tiroler Vertreterin in Brüssel zu haben.

Mattle nimmt Ministerin in die Pflicht
Die Bundesländer haben in einer einheitlichen Länderstellungnahme den Vertreter Österreichs im Rat bereits aufgefordert, dem Vorschlag der Kommission zur Senkung des Schutzstatus jedenfalls zuzustimmen. Die LH-Konferenz fordert aber auch die zuständige Umweltministerin auf, sich auf europäischer Ebene konsequent dafür einzusetzen, dass der Schutzstatus der Tierart Wolf entsprechend dem Vorschlag der Europäischen Kommission gesenkt wird.

Auch Waldbrände ein Thema
Angesichts der aktuellen Waldbrandgefahr haben sich die Landeshauptleute auch mit der Finanzierung von notwendiger Feuerwehrausrüstung beschäftigt. 2020 wurde mit dem Waldfondsgesetz auf Bundesebene eine Grundlage geschaffen, die unter anderem auch zur Finanzierung von Maßnahmen zur Waldbrandbekämpfung dient. Der Fonds läuft allerdings 2027 aus. Aufgrund des Klimawandels kommt es aber immer häufiger zu Extremwetterlagen, die auch das Waldbrandrisiko in ganz Österreich steigen lassen.

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Wir wollen uns für die steigende Waldbrandgefahr wappnen und nehmen dabei den Bund bei seiner forstrechtlichen Zuständigkeit in die Pflicht.

(Bild: Christof Birbaumer)

LH Anton Mattle

„Wir müssen dafür sorgen, dass die Feuerwehren auch entsprechend ausgestattet sind. Der Waldfonds des Bundes ist aufgrund der vielfältigen Herausforderungen erschöpft und muss unbedingt aufgestockt und abgesichert werden. Wir wollen uns für die steigende Waldbrandgefahr wappnen und nehmen dabei den Bund bei seiner forstrechtlichen Zuständigkeit in die Pflicht“, betont Mattle.

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