Nach Kuss-Skandal

Luis Rubiales: „Warum? Weil ich ein Mann bin?“

Fußball International
04.04.2024 12:34

Der in Spanien der Korruption und der sexuellen Aggression beschuldigte Ex-Fußballboss Luis Rubiales hat erneut alle Vorwürfe zurückgewiesen. Er habe keine illegalen Geschäfte gemacht und auch kein Geld außerhalb Spaniens, beteuerte Rubiales in einem Interview, das vom TV-Sender La Sexta am späten Mittwochabend gesendet wurde. Zum Skandal um den Kuss auf den Mund von Weltmeisterin Jennifer Hermoso, der nach seiner Aussage einvernehmlich erfolgte, sagte er energisch: „Man darf die Behauptungen von Frau Hermoso nicht anzweifeln, aber meine schon. Warum? Weil ich ein Mann bin?“

Rubiales war am Mittwoch nach einem Aufenthalt in der Karibik bei seiner Rückkehr in die Heimat von der Polizei auf dem Flughafen in Madrid festgehalten worden. Es wird erwartet, dass er von der zuständigen Richterin bald eine Vorladung erhält, um unter anderem über Verträge befragt zu werden, die während seiner fünfjährigen Präsidentschaft vom Verband (RFEF) mutmaßlich irregulär abgeschlossen wurden. Die Vorwürfe lauten unter anderem Korruption im Geschäftsverkehr, unlautere Verwaltung und Geldwäsche.

Luis Rubiales (Bild: APA/AFP/Thomas COEX)
Luis Rubiales

Ärger über „Lügen“
Dazu sagte Rubiales im Gespräch mit La Sexta, man werde „niemals beweisen“ können, dass er Geld und anderes Vermögen im Ausland habe. „Es ist eine Lüge, dass ich hier (Anm.: in der Dominikanischen Republik, wo das Gespräch geführt wurde) mit Wohnungen illegale Geschäfte gemacht habe und dass ich ein Baseballteam besitze. Es ist eine Lüge, dass ich mir auf den Kapverden eine goldene Nase verdient habe und dass ich Grundstücke für den Bau von Hotels in Saudi-Arabien besitze.“

Unter den mutmaßlich irregulären Verträgen ist die Vergabe der Austragung des spanischen Supercups an Saudi-Arabien, die Rubiales zusammen mit dem früheren Barcelona-Profi und heutigem Geschäftsmann Gerard Piqué eingefädelt hatte. Bei den Ermittlungen wurden auch RFEF-Büros durchsucht und mehrere Menschen festgenommen. Rubiales drohen in dieser Sache und auch im Strafverfahren wegen der Kuss-Affäre mehrjährige Gefängnisstrafen.

Eklat bei Siegerehrung 
Der Spanier war im September im Zuge des Skandals bei der Frauen-WM 2023 in Australien, der im vorigen Sommer weltweit für Aufsehen gesorgt hatte, als RFEF-Chef zurückgetreten. Er wurde unter anderem vom Weltverband (FIFA) für drei Jahre gesperrt. Der 46-Jährige hatte bei der Siegerehrung nach dem gewonnenen WM-Titel Hermoso (33) auf den Mund geküsst. Die Stürmerin widersprach der Aussage von Rubiales, der Kuss sei einvernehmlich erfolgt („Ich habe sie vorher gefragt“, so der Ex-Funktionär), und erstattete Anzeige.

Loading...
00:00 / 00:00
Abspielen
Schließen
Aufklappen
Loading...
Vorige 10 Sekunden
Zum Vorigen Wechseln
Abspielen
Zum Nächsten Wechseln
Nächste 10 Sekunden
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
Loading
Kommentare
Eingeloggt als 
Nicht der richtige User? Logout

Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.

User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.

(Bild: KMM)



Kostenlose Spiele
Vorteilswelt