„Krone“-Serie

In diesem Ort wird die Gemeinschaft gelebt

Kärnten
06.04.2024 20:30

Einst gehörte das Dorf St. Kollmann zum Stift St. Paul. Gegründet wurde s vor 828 Jahren! Heute ist der Ort ein Teil der Gemeinde Griffen. 70 Bürgerinnen und Bürger bilden eine ganz besondere Gemeinschaft.

inst waren die Bewohner Untertanen der Stiftsherrschaft. Das Dorf stand unter der Obacht der Bamberger Bischöfe, die ihren Sitz im Lavanttal hatten. „Damals waren die Bauern abhängig, sie waren halt Leibeigene“, sagt Griffens Bürgermeister Josef Müller, der in St. Kollmann daheim ist, dort auch eine Landwirtschaft betreibt. „Gemeinschaft wird bei uns gelebt“, stellt Müller klar. So kaufen Bauern seit 40 Jahren einen Großteil ihrer Gerätschaften – wie Motorsäge, Tieflader, Blochwagen, Seilwinden und Co. – gemeinsam. Landwirt und Dorfkümmerer Richard Ehrlich: „Bereits unsere Eltern haben mit dieser Gerätewirtschaft begonnen, wir machen weiter. Es funktioniert einwandfrei.“

Die Filialkirche St. Kollmann (Bild: EVELYN HRONEK)
Die Filialkirche St. Kollmann

Auch bei der Arbeit am Feld, im Wald wird zusammengestanden. „Wenn ein Wetter aufzieht, einer gerade erntet oder Heu macht, kommt sofort Hilfe angerollt“, sagt Günther Pitschek. Das Dorf steht bei jeder Höhe und Tiefe zusammen. Bürgermeister-Gattin Gerti Müller: „Wenns irgendwelche Schwierigkeiten gibt, ist immer einer zur Stelle. Ich weiß das, mein Mann ist ja für die Gemeinde sehr viel unterwegs.“

Bei den Festen bringt sich der ganze Ort ein (Bild: Evelyn Hronek)
Bei den Festen bringt sich der ganze Ort ein

„Wenn Hilfe notwendig ist, werden bei uns die Ärmel hochgekrempelt und es wird gearbeitet“, ergänzt Nachbar Jakob Müller. Der Maurer kann auch mit dem, was er in seinem Beruf gelernt hat, manchmal aushelfen. St. Kollmann ist auch für den Kirchtag bekannt: „Auch bei Festen wirken wir alle zusammen – die Frauen backen, dekorieren die Kirche und den Vorplatz und die Männer schenken aus.“ Beim Kirchtag geht es zudem immer um einen sozialen Zweck, denn der Reinerlös des Festes wird in der Region gespendet.

Der Clubraum der Männer mit angrenzender Eisbahn (Bild: EVELYN HRONEK)
Der Clubraum der Männer mit angrenzender Eisbahn

Karin Pitschek zählt zur jüngeren Dorfgeneration: „Es ist einfach schön, dass immer jemand da ist, der hilft.“ Ihr Mann Günther führt den Bauernhof in dritter Generation: „Als vor einigen Jahren unsere Tenne brannte, waren alle zum Aufräumen da.“

Die Filialkirche St. Kollmann (1196 urkundlich erwähnt) ist dem heiligen Koloman geweiht.

Loading...
00:00 / 00:00
Abspielen
Schließen
Aufklappen
Loading...
Vorige 10 Sekunden
Zum Vorigen Wechseln
Abspielen
Zum Nächsten Wechseln
Nächste 10 Sekunden
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
Loading
Kommentare

Liebe Leserin, lieber Leser,

die Kommentarfunktion steht Ihnen ab 6 Uhr wieder wie gewohnt zur Verfügung.

Mit freundlichen Grüßen
das krone.at-Team

User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.



Kostenlose Spiele
Vorteilswelt