Einst gehörte das Dorf St. Kollmann zum Stift St. Paul. Gegründet wurde s vor 828 Jahren! Heute ist der Ort ein Teil der Gemeinde Griffen. 70 Bürgerinnen und Bürger bilden eine ganz besondere Gemeinschaft.
inst waren die Bewohner Untertanen der Stiftsherrschaft. Das Dorf stand unter der Obacht der Bamberger Bischöfe, die ihren Sitz im Lavanttal hatten. „Damals waren die Bauern abhängig, sie waren halt Leibeigene“, sagt Griffens Bürgermeister Josef Müller, der in St. Kollmann daheim ist, dort auch eine Landwirtschaft betreibt. „Gemeinschaft wird bei uns gelebt“, stellt Müller klar. So kaufen Bauern seit 40 Jahren einen Großteil ihrer Gerätschaften – wie Motorsäge, Tieflader, Blochwagen, Seilwinden und Co. – gemeinsam. Landwirt und Dorfkümmerer Richard Ehrlich: „Bereits unsere Eltern haben mit dieser Gerätewirtschaft begonnen, wir machen weiter. Es funktioniert einwandfrei.“
Auch bei der Arbeit am Feld, im Wald wird zusammengestanden. „Wenn ein Wetter aufzieht, einer gerade erntet oder Heu macht, kommt sofort Hilfe angerollt“, sagt Günther Pitschek. Das Dorf steht bei jeder Höhe und Tiefe zusammen. Bürgermeister-Gattin Gerti Müller: „Wenns irgendwelche Schwierigkeiten gibt, ist immer einer zur Stelle. Ich weiß das, mein Mann ist ja für die Gemeinde sehr viel unterwegs.“
„Wenn Hilfe notwendig ist, werden bei uns die Ärmel hochgekrempelt und es wird gearbeitet“, ergänzt Nachbar Jakob Müller. Der Maurer kann auch mit dem, was er in seinem Beruf gelernt hat, manchmal aushelfen. St. Kollmann ist auch für den Kirchtag bekannt: „Auch bei Festen wirken wir alle zusammen – die Frauen backen, dekorieren die Kirche und den Vorplatz und die Männer schenken aus.“ Beim Kirchtag geht es zudem immer um einen sozialen Zweck, denn der Reinerlös des Festes wird in der Region gespendet.
Karin Pitschek zählt zur jüngeren Dorfgeneration: „Es ist einfach schön, dass immer jemand da ist, der hilft.“ Ihr Mann Günther führt den Bauernhof in dritter Generation: „Als vor einigen Jahren unsere Tenne brannte, waren alle zum Aufräumen da.“
Die Filialkirche St. Kollmann (1196 urkundlich erwähnt) ist dem heiligen Koloman geweiht.
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