Happy End im Tierheim

Ente nach Kamin-Sturz gerettet und frisch gebadet

Tirol
05.04.2024 13:00

In Hall in Tirol geriet kürzlich eine Ente in einen Kamin, stürzte darin ab und steckte in einem Herd fest. Mitarbeiterinnen des Tierheims retteten das Tier und pflegten es wieder gesund und schön. Jetzt planscht die Ente wieder in ihrem angestammten Teich.

Wie die ursprünglich wundervoll weiße Mandarinente in den Kamin des zweistöckigen Hauses in Hall geriet, weiß nur sie selbst. Tatsächlich stürzte das Tier in der vergangenen Woche zwei Stockwerke tief durch das Kaminrohr ab. Endstation war ein alter Holzherd, wie man ihn vor allem früher zum Kochen verwendete.

Aus dem - vermeintlich - hässlichen Entlein wurde binnen weniger Tage wieder eine weiße Schönheit. (Bild: Tierschutzverein Tirol)
Aus dem - vermeintlich - hässlichen Entlein wurde binnen weniger Tage wieder eine weiße Schönheit.

Ente verkroch sich im Herd
Gekocht wurde darauf zum Glück nichts, auch nicht die „Kamin-Ente“. Dafür boten die völlig verdutzten Hausbewohner dem Tier mehrere Auswege aus dem Herd an. Vor Angst blieb die Ente aber im Herd.

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Die Ente war vom Ruß völlig schwarz, aber zum Glück unverletzt.

Nadine Eberharter vom Tierheim Mentlberg

Daher kontaktierten sie das Tierheim Mentlberg. Nadine Eberharter und Romana Rampl machten sich gleich auf den Weg nach Hall zur „Kamin-Ente“. Mit vereinten Kräften gelang es, den Vogel doch aus seinem Verlies zu holen. „Die Ente war vom Ruß völlig schwarz, aber zum Glück unverletzt“, erinnert sich Eberharter.

Nadine Eberharter (links) und Romana Rampl retteten das Tier. (Bild: Tierschutzverein Tirol)
Nadine Eberharter (links) und Romana Rampl retteten das Tier.

Bäder zur Reinigung und für die Schönheit
In der Wildtierstation in Mentlberg stand für die Mandarinente gleich ein reinigendes Bad auf dem Rehabilitationsprogramm. „An sich putzen sich die Enten ja selbst – vor allem, wenn sie im Wasser sind. Das wäre jedoch zu gefährlich gewesen, weil das Tier zu viel Ruß geschluckt hätte“, sagte die Tierpflegerin. So durfte die Ente zunächst auch nicht ins Gehege, sondern verbrachte eine Nacht in Quarantäne.

Nach dem ersten Bad blitzte bereits wieder ein wenig Weiß durch die Rußfedern. Insgesamt haben die Tierpflegerinnen die Sturzpilotin viermal mit einem speziellen Mittel gebadet. Eberharter: „Sie hat ein bisschen gezappelt, aber es ging gut.“ Aus dem – vermeintlich – hässlichen Entlein wurde binnen weniger Tage wieder eine weiße Schönheit. „Wir hätten nicht gedacht, dass sich das Gefieder so rasch erholt.“

In Hall wieder freigelassen
Vor zwei Tagen holten die Hausbewohner die Ente ab und wilderten sie an einem Teich in Hall aus, wo das Tier vermutlich gelebt hat. Vielleicht findet sie dort rasch einen Partner zur Paarung. Nach dieser Schönheitskur scheinen die Chancen jedenfalls so groß wie noch nie.

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