Ein 30-jähriger Iraker soll in Tirol mit einem Hammer bewaffnet plötzlich vor der Türe eines einstigen Freundes gestanden sein und schließlich einen Fernseher zertrümmert haben. Nun stand der Mann in Innsbruck vor Gericht.
Ziemlich beste Freunde. Das war wohl einmal. Die beiden Iraker, die sich 2016 in einer Flüchtlingsunterkunft in Tirol kennenlernten, besuchten gemeinsam ein Fitnessstudio und unternahmen Spaziergänge.
Schwester und Mutter beleidigt
Das änderte sich im Herbst 2023 schlagartig. „Wir stritten uns am Telefon heftig und hatten dann keinen Kontakt mehr“, sagte der Angeklagte nun bei der Verhandlung. Der Grund für den Streit blieb unklar. „Irgendwann hat er aber meine Schwester und meine Mutter beleidigt“, erklärte er. Ebenso schleierhaft blieb zudem, ob der 30-Jährige die Tat überhaupt begangen hatte: „Ich war an diesem Tag in der Stadt und dann zu Hause.“
Er stand vor meiner Tür, klopfte zuerst heftig und beschädigte dann Türspion und Tür mit einem Hammer.
Das mutmaßliche Opfer
Mit Unterarm Kopf und Brust geschützt
Das mutmaßliche Opfer schilderte hingegen: „Er stand vor meiner Tür, klopfte zuerst heftig und beschädigte dann Türspion und Tür mit einem Hammer.“ Dann habe er seinen Fernseher zerstört, bevor er schließlich mit dem Hammer auf ihn einschlug. Er habe aber glücklicherweise mit seinem Unterarm Treffer an Kopf oder Brust verhindern können.
Ob der Mann also zum Tatzeitpunkt wirklich am Tatort war, konnte nicht geklärt werden. Ein Busfahrer war sich nur „zu 80 Prozent sicher“, eine Zeugin blieb unentschuldigt fern – daher Vertagung auf 17. April.
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