Trainer-Beben

Poms weg! Großes Rätselraten um den DSV Leoben

Steiermark
04.04.2024 18:37

Gerade noch Rapid im Cup empfangen, mit 9000 Fußball-Fans ein Fest zelebriert – wenige Stunden danach ist der Trainer weg! So passiert beim DSV Leoben. Es ist nicht die erste Trainer-Geschichte, die Fragen beim Zweitligisten aufwirft. Mittlerweile herrscht großes Rätselraten – und: Jetzt muss ganz schnell ein Übungsleiter her!

Mit der „Krone“ hatte Rene Poms noch seelenruhig über das Cup-0:3 im Halbfinale des ÖFB-Pokals gegen Rapid Wien sowie die kommenden Aufgaben in der Zweiten Liga, wo man in der nächsten Saison die Weichen Richtung Aufstieg stellen will, philosophiert. Dann überschlugen sich am Donnerstag aber die Ereignisse. Plötzlich hieß es: Der Trainer ist futsch!

Die „Krone“ fragte bei Poms, der die Leobener Ende August 2023 als Nachfolger von Carsten Jancker übernommen und nach 16 Liga-Spielen und vier Cup-Partien eigentlich eine brauchbare Bilanz aufzuweisen hatte, nach. „Es hat einfach unüberbrückbare sportliche Differenzen mit dem Vorstand gegeben“, erklärte der Obersteirer plötzlich. „Es sind ein paar Dinge vorgefallen, auch beim Match gegen Rapid.“ Viel mehr wollte Poms aber nicht mehr sagen. Außer: „Es war eine schöne Zeit, die Mannschaft ist top. Ich will keinen Rosenkrieg anzetteln.“

Der Verein teilte via Aussendung die Trennung von Poms mit. Diese sei „auf eigenen Wunsch“ erfolgt. Auffassungsunterschiede dürfte es aber tatsächlich gegeben haben, so hätte ein Interview von Poms bei einem Onlineportal vor einigen Wochen für Irritationen im Vorstand gesorgt. Obmann Mario Bichler sagte in einer ersten Reaktion am Donnerstag, dass er von Poms  „menschlich enttäuscht“ sei. 

Mittwoch war noch Cup-Party in Leoben – Donnerstag war der Coach weg. (Bild: GEPA pictures)
Mittwoch war noch Cup-Party in Leoben – Donnerstag war der Coach weg.

Das Trainer-Beben beim DSV Leoben, dessen Obmann Bichler sich ja in den letzten Wochen immer wieder mit Vorwürfen gegen seine Person wegen seiner Rolle beim Krypto-Unternehmen „Paraiba“ konfrontiert sah, ist nicht das erste in dieser Saison. Der Aufsteiger hatte sich nach nur fünf Spieltagen von Trainer Carsten Jancker, der den Traditionsklub in den Jahren zuvor von der Landesliga in die 2. Liga geführt hatte, und von Sportchef Stevanovic getrennt. Damals war das Rätselraten schon groß. Jetzt ist es noch größer.

Die Suche nach einem neuen Trainer dürfte abgeschlossen sein, DSV will diesen am Freitag präsentieren. Dino Skvorc (Co-Trainer) ist ein Kandidat, er könnte Samstag beim GAK coachen.

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