Auf Druck der USA?
Israel: Hilfe für Palästinenser wird aufgestockt
Israel will "sofortige Schritte" zur Erhöhung der humanitären Hilfe für die kriegsgebeutelte Zivilbevölkerung im Gazastreifen ergreifen. Vorübergehend werden der Hafen von Ashdod sowie der Grenzübergang Eretz geöffnet.
Dadurch soll leichter Hilfe in den besonders von Lebensmittelmangel betroffenen Norden des Gazastreifens kommen kann. Auch die über den Grenzübergang Kerem Shalom aus Jordanien kommenden Hilfsgüter würden aufgestockt.
„Diese verstärkte Hilfe wird eine humanitäre Krise verhindern und ist unerlässlich, um die Fortsetzung der Kämpfe zu gewährleisten und die Ziele des Krieges zu erreichen“, zitierte die Zeitung „Haaretz“ aus der israelischen Erklärung.
USA: „Leid verringern, Schutz der Helfer erhöhen
Die Ankündigung erfolgte kurz nach einem Telefonat zwischen US-Präsident Joe Biden und Netanyahu. In dem Gespräch hatte Biden den israelischen Regierungschef nach Angaben des Weißen Hauses aufgefordert, eine Reihe „spezifischer, konkreter und messbarer Schritte“ zu unternehmen, um das Leid für die Menschen im Gazastreifen zu verringern und den Schutz von Helfern zu erhöhen. Die künftige US-Politik in Bezug auf den Gazastreifen hänge davon ab, wie Israel diese Maßnahmen umsetze, warnte Biden.
„Ergebnisse vor Ort völlig unzureichend und inakzeptabel“
Die US-Regierung hält Israels derzeitige Maßnahmen zum Schutz der Zivilbevölkerung im Gazastreifen für nicht ausreichend (siehe Video oben). "Trotz wichtiger Schritte, die Israel unternommen hat, um Hilfe im Gazastreifen zu ermöglichen, sind die Ergebnisse vor Ort völlig unzureichend und inakzeptabel", so US-Außenminister Antony Blinken am Donnerstag in Brüssel. Derzeit gebe es keine höhere Priorität als den Schutz der Zivilbevölkerung und die Ausweitung humanitärer Hilfe.
Hafenbau für Hilfe über den Seeweg schreitet voran
An den Plänen für einen temporären Hafen im Meer vor dem Küstengebiet halten die USA auch nach dem tödlichen Luftangriff auf sieben humanitäre Helfer im Gazastreifen fest. Der Vorfall habe keinen Einfluss auf die Bemühungen, den Pier zu errichten, um Hilfsgüter über den Seeweg zu liefern. Man wolle mit dem Vorhaben so schnell wie möglich voranschreiten.
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