Drei, zwei – und jetzt eins? Luca Waldherr stand auf den ersten zwei Stationen der Staatsmeisterschaft auf dem Podest, Freitag und Samstag fährt er bei der Lavanttal-Rallye rund um Wolfsberg um seinen ersten Sieg. Es wäre ein besonders emotionaler: Vor 15 Jahren feierte hier sein 2011 verstorbener Vater Andreas den letzten Triumph.
Ein kurzer Test und eine Besichtigung stand am Donnerstag noch auf dem Plan, dabei kennt der Krumbacher die Strecke eh schon allzu gut: Letztes Jahr feierte Luca im Lavanttal den Sieg in der 2WD-Wertung, in der er später den Staatsmeistertitel verteidigte. „Das Lavanttal liegt mir eigentlich immer“, ist Waldherr überzeugt. Heuer ist aber alles eine Nummer größer: Mit dem allradgetriebenen Citroen C3 Rally2 fährt der 29-Jährige erstmals um den „echten“ Staatsmeistertitel, nach den Plätzen drei (Jänner-Rallye) und zwei (Rebenland) fehlen ihm als Gesamt-Zweiten nur 13 Punkte auf Titelverteidiger Simon Wagner.
Gerade jetzt käme der erste Sieg also goldrichtig: „Natürlich, nach drei und zwei fehlt nur noch der Einser“, lacht Waldherr, „aber jeder weiß, wie schwer das ist. Von meiner Motivation, dem Auto und dem Team spricht nichts dagegen.“ Aber: „Wenn man Simon und Hermann Neubauer sieht, weiß man, dass der Weg zum Sieg über die beiden führt.“
Meister und Vizemeister sind mit ihren Skoda Fabia Rally2 von der Erfahrung her überlegen, das Wetter scheint allerdings auf Lucas Seite zu stehen: Es sollte diesmal trocken bleiben. „Im Rebenland hat man gesehen, dass mir im Regen auf die beiden noch etwas fehlt.“ Sein offizielles Ziel? „Klar, das Podium! Und wenn wir in der Staatsmeisterschaft Zweiter werden wollen, dürfen wir auf keinen Fall ausscheiden.“
Ein Triumph wäre für Luca nicht nur wegen der Premiere besonders emotional: 2009 hat im Lavanttal Vater Andreas im VW Polo S2000 seinen letzten Sieg gefeiert, zwei Jahre später verunglückte er auf tragische Weise in seiner Werkstatt. „Ich wusste, dass Papa hier immer schnell war. Natürlich wäre auch deshalb ein Sieg hier ein Wahnsinn – aber wenn es mir in fünf Jahren gelingt, wäre das auch noch schön genug.“
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