Michael Jacksons Produktionsfirma wehrt sich gegen die „unvernünftige und repressive“ Forderung der Ankläger des verstorbenen Sängers, einige seiner Polizeiakten freizugeben. Diese sollen unter anderem auch Nacktfotos des Sängers enthalten.
Am Mittwoch forderte die Firma MJJ Productions von Michael Jackson das Oberste Gericht von Los Angeles auf, die Vorladung von Wade Robson und James Safechuck vom März 2024 abzulehnen.
Die beiden mutmaßlichen Opfer des Sängers forderten Zugang zu den Dokumenten, die „von der Polizei aufgenommene Fotos von Michael Jacksons Genitalien und seinem nackten Körper“ enthalten.
Laut „Page Six“ argumentierte Jacksons Team, dass die fraglichen „hochsensiblen“ und „privaten“ Dokumente bereits „durch eine gerichtlich erlassene Schutzanordnung des Obersten Gerichtshofs von Santa Barbara versiegelt“ seien.
„Ungeheure Verletzung“ von Jacksons Privatsphäre
Den Akten zufolge wurden die fraglichen Fotos im Jahr 1993 aufgenommen – etwa zur gleichen Zeit, als der „Thriller“-Sänger beschuldigt wurde, einen damals 13-jährigen Jungen sexuell missbraucht zu haben. Die geheimen Unterlagen sollen Vorfallberichte, Fotos, Aufzeichnungen sowie andere Ermittlungsakten enthalten.
Diese seien, laut Jacksons Anwälten, für die Kläger jedoch nicht direkt relevant. „Hier gibt es keine legitime Rechtfertigung für den groben Versuch der Kläger, die Privatsphäre eines Mannes zu verletzen, der vor fast einem Jahrzehnt verstorben ist, und den Seelenfrieden und die Ruhe seiner Familie zu stören“, hieß es. Sie nannten die Forderung der Kläger nach den Akten „eine ungeheuerliche Verletzung“ von Jacksons Privatsphäre.
Heftige Missbrauchs-Vorwürfe
Im Jahr 2013 beschuldigte der australische Choreograf Robson den Sänger, ihn im Alter von sieben bis 14 Jahren missbraucht zu haben. Im folgenden Jahr reichte auch der Schauspieler Safechuck eine Klage gegen den King of Pop ein und behauptete, Jackson habe im Alter von 10 Jahren begonnen, ihn auf Sex vorzubereiten.
Beide Männer, die 2019 in der HBO-Dokumentation „Leaving Neverland“ zu sehen waren, verklagen nun die Unternehmen des verstorbenen Sängers und behaupten, sie seien für die Zulassung des mutmaßlichen Missbrauchs verantwortlich. Die mutmaßlichen Opfer sagten, dass Jacksons Mitarbeiter angeblich „Zeuge des sexuellen Missbrauchs“ seien.
Obwohl ihre ersten Klagen in der Vergangenheit mehrmals abgewiesen wurden, entschied ein kalifornischer Richter im August 2023, dass sie vor Gericht gehen dürften.
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