Streaming-Kritik

„Scoop“: Skandalinterview als Thriller inszeniert

Unterhaltung
06.04.2024 17:00

Superstar Gillian Anderson ist als knallharte Journalistin Emily Maitlis im neuen Netflix-Film „Scoop“ zu sehen. Der Streifen basiert auf wahren Begebenheiten, denn Maitlis führte 2019 mit Prinz Andrew nach dem Tod von Jeffrey Epstein in ihrer BBC-Sendung ein Interview, das legendär wurde ...

Durch seine Freundschaft mit dem Banker und Sexualstraftäter Jeffrey Epstein war Prinz Andrew immer wieder in den Schlagzeilen. Als Epstein 2019 in der Untersuchungshaft Selbstmord begann, zog sich auch das Netz um den Sohn von Queen Elizabeth enger zusammen. Schließlich trat er in der Sendung „Newsnight“ bei der BBC vor die Kamera – wie es zu dem folgenden Skandal-Interview kam, erzählt der neue Netflix-Film „Scoop“ mit Superstar Gillian Anderson („Akte X“, „The Crown“) in der Hauptrolle der Journalistin Emily Maitlis. Der Streifen beruht zwar auf wahren Begebenheiten, ist aber keineswegs dokumentarisch.

Jae Donelly (Connor Swindells) hat als Paparazzi skandalöse Bilder von Prinz Andrew geschossen.  (Bild: © 2023 Netflix, Inc.)
Jae Donelly (Connor Swindells) hat als Paparazzi skandalöse Bilder von Prinz Andrew geschossen. 
„Scoop“ auf Netflix: Die Pressestelle im Palast hat gemischte Gefühle. (Bild: © 2023 Netflix, Inc.)
„Scoop“ auf Netflix: Die Pressestelle im Palast hat gemischte Gefühle.
Billie Piper spielt die BBC-Mitarbeiterin Sam McAlister, die auch versucht, ein Interview zu bekommen.  (Bild: © 2023 Netflix, Inc.)
Billie Piper spielt die BBC-Mitarbeiterin Sam McAlister, die auch versucht, ein Interview zu bekommen. 

Regisseur Philip Martin inszeniert das prominente Interview und vor allem, wie es dazu kam, als Thriller. In kühlen, gedämpften Farben wird viel geflüstert und hinter verschlossenen Türen diskutiert – hinter den überdekorierten im Buckingham Palace genauso wie hinter den gläsernen im Newsroom. Dass trotzdem nicht die nationale Sicherheit auf dem Spiel steht, muss sich der Zuschauer bei der hochgespielten Dramatik erst wieder in Erinnerung rufen.

Richtig sehenswert wird der Film vor allem aufgrund der schauspielerischen Leistungen. Anderson scheint die Rolle der Interviewerin wie auf den Leib geschneidert und Rufus Sewell schafft es als Prinz Andrew, dem Charakter viele Ebenen zu verleihen.

Wieder einmal aufzeigen kann Jungstar Connor Swindells, eine der Entdeckungen aus „Sex Education“, der seitdem auch in „Barbie“ und „SAS: Rogue Heroes“ zu sehen war. Billie Piper spielt die BBC-Mitarbeiterin Sam McAlister, trägt aber ein wenig zu dick auf. Letzteres gilt auch für den Film, doch unterhaltsam ist er allemal.

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