Stress in Linz

Die Polizei schwitzt mehr als die Marathonläufer!

Oberösterreich
05.04.2024 13:00

Linzer Exekutive steht nicht nur vor heftigem Sonntag mit dem 22. Oberbank Marathon im Dauerstress. Auch am Freitag und am Samstag sind die Polizisten in der Landeshauptstadt ordentlich eingespannt. „Wir werden mehr Kalorien verbrennen, als die Teilnehmer am Marathon“, sagt Chefinspektor Heinz Oberauer.

Man sollte eigentlich meinen, ein Lauf über fette 42 km wäre eine ziemlich schweißtreibende Angelegenheit – überhaupt bei frühsommerlichen Temperaturen von am Sonntag prognostizierten 30 Grad Celsius. Da sollte man besonders drauf achten, genügend Wasser, Elektrolyte oder was immer bei solchen Events geschluckt wird, zu sich zu nehmen.

Ein Mörderstress
Noch mehr schwitzen wird aber die Linzer Exekutive. Nicht, weil unsere besten Freunde die Uniform mit der Laufhose tauschen und statt Räubern und sonstigem Gesindel den Marathon-Rekord jagen. Sondern, weil die Polizei an diesem Wochenende schlicht und einfach einen Mörderstress hat. Meint zumindest Chefinspektor Heinz Oberauer vom Linzer Verkehrsreferat, das für die gesamten Umleitungen und Sicherheitsmaßnahmen während des Mega-Lauf-Events verantwortlich ist. „Wir werden von Freitag bis Sonntag mehr Kalorien verbrennen, als die Teilnehmer am Marathon“, ist der Polizist überzeugt.

Auch auf der Gugl geht‘s rund. (Bild: Hörmandinger Reinhard)
Auch auf der Gugl geht‘s rund.

Länderspiel gegen Deutschland
Weil auf ihn und hunderte Kollegen und Kolleginnen nicht nur der 22. Marathon wartet, sondern zwei weitere Großveranstaltungen. Am Freitag gastiert zum ersten Mal seit acht Jahren das ÖFB-Frauen-Nationalteam in Oberösterreich. Und das in der Raiffeisen-Arena nicht gegen einen Niemand, sondern gegen Nachbar Deutschland, das sogar ein Kopfballungeheuer namens Horst Hrubesch auf der Trainerbank sitzen hat. Mehr als 10.000 Fans sollten kommen, was angesichts der Parkplatz-Situation auf der Gugl, wo noch dazu parallel die Marathonmesse stattfindet, Schwerstarbeit für die Uniformierten bedeuten wird.

5000 Zuschauer im Donaupark
Dem nicht genug: Bereits 23 Stunden später wird fünf Kilometer von der Gugl entfernt Bundesliga gespielt, nachdem zuvor der Kinder-Marathon begleitet wurde. Blau-Weiß Linz empfängt die Kärntner aus Wolfsberg, was auch an die 5.000 Zuschauer in den Donaupark locken sollte. Wo es bekanntlich ebenfalls null Parkplätze gibt und die Freunde und Helfer verkehrs- und sicherheitstechnisch stark gefragt sein werden.

Das ist jedoch nichts im Vergleich zu dem, was auf die Polizei am Marathonsonntag zukommt: Autobahnsperren, dutzende Umleitungen, händische Kreuzungsregelungen, entnervte und angriffige Autolenker und und und... Kein Wunder, dass bei so einem geballten Arbeitswochenende irgendwann die Kraft ausgeht. Da haben es die Marathonläufer besser: Da sind die Schnellsten schon nach knapp über zwei Stunden im Ziel.

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