Die Gehaltsverhandlungen der AUA kommen derzeit nicht vom Fleck. Streiks der Mitarbeiter und Flugausfälle sind die Folge. Die „Krone“ fragte nun bei Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) nach, welche Folgen das für den Flughafen in Schwechat hat.
„Krone“: Frau Landeshauptfrau, ist durch die Streitigkeiten bei den Austrian Airlines der Flughafenstandort in Schwechat in Gefahr?
Mikl-Leitner: Gehaltsverhandlungen sind Teil des Wirtschaftslebens. Aber, dass niemand damit glücklich ist, wenn Tausende Menschen um ihren Urlaubstraum gebracht werden, liegt hoffentlich auf der Hand. Ich denke, dessen sind sich beide Seiten bewusst. Und ich werde nicht mit dem Finger auf eine Seite zeigen und sagen, der trägt die Schuld. Ich hoffe nur, dass die Passagiere nicht noch länger unter dieser Situation leiden müssen. Österreich hat immer von einer konstruktiven Sozialpartnerschaft profitiert, vom Willen beider Seiten aufeinander zuzugehen und eine gemeinsame, faire Lösung zu finden. Ich rate daher beiden Seiten zur Vernunft - zu Besonnenheit und Kompromissfähigkeit. Im Sinne des Betriebs und der Arbeitsplätze, und vor allem auch im Sinne der Kundinnen und Kunden.
Was bedeutet der Streit insgesamt für den Flughafen?
Natürlich hat die AUA einen großen Anteil am Erfolg des Flughafens Schwechat. Und damit auch am Erfolg des Wirtschaftsstandorts Niederösterreich. Aber wie gesagt, Gehaltsverhandlungen sind Teil des Wirtschaftslebens. Zumindest ist das in zivilisierten Ländern der Fall.
Wie wichtig ist der Airport für die Wirtschaftskraft des Landes Niederösterreich?
Damit man das richtig einordnen kann: Wir sind zu Recht stolz darauf, dass wir in den vergangenen Jahren Rahmenbedingungen geschaffen haben, die dafür sorgen, dass die Niederösterreicher über die höchsten Haushaltseinkommen und die höchste Kaufkraft in ganz Österreich verfügen. Und man muss feststellen, dass der Flughafen Wien mit mehr als 4300 Mitarbeitern und einem Gesamtumsatz von knapp einer Milliarde Euro selbstverständlich eines der wichtigsten Unternehmen der gesamten Ostregion ist. Das mit 30 Millionen Passagieren sozusagen unser Tor zur Welt ist. Auch wirtschaftlich gesehen.
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