Überraschungen im neuen EM-Stickeralbum! „Sportkrone.at“ nahm das Heft genauer unter die Lupe und es fällt auf: Viele Fußball-Stars sind gar nicht dabei. Kylian Mbappé, Manuel Neuer, Marc-André ter Stegen oder Florian Wirtz sucht man vergeblich. Bayern-Legende Oliver Kahn steht deshalb als einziger Goalie im deutschen Kader. Auch die Play-off-Teilnehmer (z.B. Luxemburg) sind vertreten. „Trotz aller Bemühungen haben sich einige Spieler entschieden, nicht in der Sammlung vertreten zu sein“, heißt es auf der ersten Seite des Albums.
Zum ersten Mal seit 1980 heißt der offizielle Sticker-Partner nicht mehr Panini. Die UEFA geht mit „Topps“ künftig gemeinsame Wege. Das US-Unternehmen sicherte sich die Rechte für die EM 2024 und 2028. Kein Geringerer als der Star-Trainer Jose Mourinho stand als Werbegesicht zur Verfügung.
728 Sticker auf 88 Seiten
Am Donnerstag kam das neue EM-Album in den Handel. Insgesamt gibt es 728 Pickerln zu sammeln, verteilt auf 88 Seiten. Ein Packerl mit sechs Pickerln kostet einen Euro. Neu ist, dass jedes Team vier Spieler in der Mannschaft hat, die als „Star Player“ oder „Player to watch“ vorgestellt werden. Zum freien Einkleben gibt es auch eine „Dream-Team“-Seite.
„Wir versuchen gestalterisch unseren eigenen Stil und nicht zu kopieren, was in der Vergangenheit war“, sagt Eric Heger, Sales- und Marketing Director DACH bei Topps auf „Sportkrone.at“-Nachfrage.
Fehlende Rechte
Bei genauerem Hinsehen stellt man jedoch überrascht fest, dass viele Stars gar nicht als begehrte Aufkleber erhältlich sind. Der Grund dafür? Fehlende Rechte an den Bildern. So fehlen beispielsweise Florian Wirtz, Toni Kroos, Antonio Rüdiger oder Jonathan Tah, die derzeit feste Stützen im DFB-Kader von Bundestrainer Julian Nagelsmann sind. Auf der Tormannposition fehlen überhaupt alle gestandenen Spieler wie Neuer oder ter Stegen. Stattdessen hat es Bayern-Legende Oliver Kahn ins Album geschafft.
Statement auf der ersten Seite
Auf der ersten Seite des Heftes heißt es: „Vielleicht fällt Ihnen beim Sammeln auf, dass einige wenige Nationen und Sportler anders als der Rest vertreten sind. Trotz aller Bemühungen haben sich einige Spieler entschieden, nicht in der Sammlung vertreten zu sein. Wir bei Topps sind bestrebt, Ihnen – dem Sammler – mit diesem einzigartigen Stickeralbum das beste Sammelerlebnis aller Zeiten zu bieten.“
Dies deutet darauf hin, dass einige Spieler nicht damit einverstanden waren, dass sie im offiziellen Album erscheinen. Fans müssen somit auch auf ein Pickerl von Frankreichs Superstar Kylian Mbappé verzichten. Die Verbandlogos von vier Nationen (Deutschland, England, Frankreich und Italien) wurden durch Nationalflaggen ersetzt.
Österreich ist für uns ein sehr wichtiger Markt. Wir stellen dort eine große Sammelleidenschaft fest. Und nach einem Tag im Handel ist das Feedback bisher sehr gut.
Eric Heger, Sales & Marketing Director DACH bei Topps
„Es gibt eine Deadline für die Produktion, es müssen unglaubliche Mengen gedruckt werden. Wir versuchen ein einheitliches Erscheinungsdatum in allen Ländern zu haben. Das macht es schwierig, sowohl ein gutes Produkt als auch das beste Team zu haben“, erklärt Heger.
„Bis auf die Torhüterposition wäre das der Kader gewesen, den man vor drei Monaten noch auf dem Schirm hatte. Der DFB-Kader hat sich aufgrund der sportlichen Situation in den letzten Wochen noch einmal dynamisch verändert.“ Die Fertigstellung des Albums dürfte somit Anfang des Jahres erfolgt sein.
Österreich: Sarkaria, Kalajdzic und Adamu dabei
Aus österreichischer Sicht fehlen auf den ersten Blick keine wichtigen ÖFB-Kicker. Alaba, Arnautovic, Gregoritsch und Baumgartner haben es ins Heft geschafft – aber eben auch Sturms Manprit Sarkaria, Wolverhamptons Saša Kalajdžić oder Freiburgs Junior Adamu. „Österreich ist für uns ein sehr wichtiger Markt. Wir stellen dort eine große Sammelleidenschaft fest. Auch die Marketing-Aktion mit Gregoritsch kam sehr gut an. Nach einem Tag im Handel ist das Feedback bisher sehr gut“, so Heger.
Play-off-Teilnehmer im Mini-Format
Im Album gibt es außerdem mehr Nationen als tatsächlich für das Turnier qualifiziert sind. Zum Druckschluss stand noch nicht fest, wer sich in den Play-offs Ende März durchsetzen wird. Daher können Sammelfreunde auch Bilder zu Luxemburg, Israel und Wales einkleben. Die Seiten und Sticker der Play-off-Teilnehmer sind kleiner gehalten als der Rest, deshalb gibt es zum Beispiel die polnischen Akteure nur im Mini-Format.
Für die WM 2026 und 2030 liegen die Rechte wieder beim italienischen Milliarden-Konzern Panini. Für heuer müssen sich Fans mit kleinen Unkorrektheiten zufriedengeben. Dem Spaß am Sammeln tut das aber sicher keinen Abbruch.
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