Milder Winter

Salzburgs Touristiker ziehen durchwachsene Bilanz

Salzburg
06.04.2024 07:00

Tourismus und Seilbahner sind vergangenen Winter mit einem blauen Auge davongekommen. Bis Februar waren die Nächtigungszahlen äußerst zufriedenstellend, aber der Schneemangel forderte heraus – Experten sind sich einig: „Man wird sich an weiße Bänder ins Tal gewöhnen.“

Die Bilanz des Salzburger Skiwinters 2023/24 fällt trotz der widrigen Umstände in der viel zu milden Saison zufrieden aus: Von November bis Februar gab es 11,6 Millionen Nächtigungen. Das ist sogar im Vergleich zur Vor-Corona-Saison 2018/19 ein Plus von 2,7 Prozent.

Doch dann kam der große Einschnitt. Der Winter verabschiedete sich viel zu früh - es regnete bis in hohe Lagen in Strömen. „Die Saison war zweigeteilt - zwei Monate Winter und zwei Monate Vorfrühling“, so Salzburgs oberster Seilbahner Erich Egger. Die Präpariermannschaften mussten dafür sorgen, dass Pisten nicht wegschwimmen.

In Österreich werden zukünftig viel Schnee und Hüttengaudi nicht mehr selbstverständlich sein (Bild: Pail Sepp)
In Österreich werden zukünftig viel Schnee und Hüttengaudi nicht mehr selbstverständlich sein

Zukunftsprognose trotz allem optimistisch
Einige Skigebiete in niedrigen Lagen mussten früher schließen. In der Höhe seien die Bedingungen aber hervorragend geblieben, wie betont wird. Bei der Stimmung der Urlauber habe es keinen Einbruch gegeben, so Egger. Größte Gruppe blieben auch heuer die Deutschen und die Österreicher. Ökologische Alternativen bei der Anreise werden wichtiger. Der Flughafen fertigt aber nach wie vor einen Ansturm aus größerer Entfernung – allen voran England - ab.

Zitat Icon

Durch die Baustelle auf der A10 gab es Verschiebungen bei den Tagesgästen. Es war insgesamt aber weniger problematisch als befürchtet.

Erich Egger, Schmittenhöhe-Vorstand und Seilbahnen-Obmann

Doch wie optimistisch kann der Blick in die Zukunft nach diesem Winter noch sein? „Wir haben das Thema Schneearmut im Fokus“, so der Seilbahner. Ausreißer habe es aber auch früher gegeben. Egger „1989/90 hatten wir auf der Schmittenhöhe den wärmsten Winter der Geschichte.“

Weiter Preiserhöhungen bei Tickets
Touristiker wollen künftig Anpassungen bei angebotenen Packages machen. Mögliche Alternative: Im Tal Rad fahren, in der Höhe die winterliche Bergwelt genießen. „Man wird sich an weiße Bänder ins Tal gewöhnen müssen“, so der Tenor.

Preiserhöhungen bei den Skipässen sollen künftig nicht mehr so schmerzhaft sein: „Wir rechnen mit moderaten Anpassungen“, so Egger. Skifahren soll nicht zu elitär werden, heißt es. Bei den Superskicards gab es trotz der Preise sogar ein Plus.

Loading...
00:00 / 00:00
Abspielen
Schließen
Aufklappen
Loading...
Vorige 10 Sekunden
Zum Vorigen Wechseln
Abspielen
Zum Nächsten Wechseln
Nächste 10 Sekunden
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
Loading
Kommentare
Eingeloggt als 
Nicht der richtige User? Logout

Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.

User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.

Salzburg



Kostenlose Spiele
Vorteilswelt