„Angriffe auf alle“
Brandsatz auf Synagoge in Deutschland geworfen
Unbekannte haben einen Brandsatz auf eine Synagoge in der norddeutschen Stadt Oldenburg geworfen. Hausmeister eines benachbarten Kulturzentrums bemerkten das Feuer und löschten die Flammen. Die Polizei fahndet jetzt nach den Täterinnen und Tätern.
Bei dem Anschlag Freitagmittag sei niemand verletzt worden, sagte ein Sprecher der Polizei. Eine Tür sei beschädigt worden. Weitere Angaben machten die Ermittlerinnen und Ermittler zunächst nicht. Die Polizei und der Staatsschutz ermitteln derzeit.
Das Bündnis gegen Antisemitismus und Antizionismus Oldenburg rief zu einer spontanen Mahnwache am Abend vor der Synagoge auf. „Dieser niederträchtige und menschenverachtende Anschlag zeigt leider erneut, dass wir das Übel des Antisemitismus in unserer Gesellschaft nicht überwunden haben“, sagte der Oldenburger Bischof Thomas Adomeit.
Bürgermeister: „Werden das nicht hinnehmen“
Auch Politikerinnen und Politiker verurteilten die Tat. „Angriffe auf Synagogen sind Angriffe auf uns alle. Wir werden nicht hinnehmen, dass in unserer Stadt eine jüdische Einrichtung zum Ziel eines Anschlagversuchs geworden ist“, sagte Oldenburgs Oberbürgermeister Jürgen Krogmann.
Niedersachsens Kultusministerin Julia Willie Hamburg sprach von einem „feigen Angriff“ und bezeichnete den Kampf gegen Antisemitismus als „gesamtgesellschaftliche Aufgabe.“ Alle seien gefordert, „die Gemeinden, jüdischen Schulen und Kindergärten zu unterstützen und zu schützen, indem wir uns jeder Form von Antisemitismus entgegenstellen“.
Sicherheitsmaßnahmen angekündigt
Andreas Sagehorn, Präsident der Polizeidirektion Oldenburg, kündigte erhöhte Sicherheitsmaßnahmen an der Synagoge an. In der Stadt in Niedersachsen leben fast 170.000 Menschen.
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