DSV Leoben versinkt nach dem Cup-Aus und dem überraschenden Rücktritt von Rene Poms immer mehr im Chaos! Nach dem Cheftrainer reichte auch der restliche Betreuerstab bis auf den Co-Trainer die „Scheidung“ ein. Auch Sportchef Christoph Freitag hat sich vom Zweitligigisten getrennt. Jetzt droht ein Rosenkrieg, den eigentlich niemand wollte.
„Jetzt schmeiß ich die Sau raus“, soll Mario Bichler während des Cup-Halbfinales gegen Rapid seinem Trainer von der Tribüne aus zugerufen haben. Ein derber Sager, der laut Poms das Fass unter den Hochöfen überlaufen ließ. Es soll laut dem Ex-Trainer nicht der einzige Vorfall dieser Art in den letzten Monaten gewesen sein. Poms richtet in erster Linie gegen den Obmann schwere Vorwürfe, keiner wolle mehr mit ihm zusammenarbeiten. Bichler wehrt sich: „Ich habe nichts runtergeschrieen, dafür habe ich auf der VIP-Tribüne 20 Zeugen. Ich bin das ganze Spiel neben ÖFB-Präsident Mitterdorfer gesessen. Wir werden rechtliche Schritte einleiten.“
Nach dem „Jahrhundertspiel“ gegen Rapid geht es rund beim Traditionsklub. Der DSV-Obmann soll Poms via SMS mitgeteilt haben: „Du hast die Mannschaft austrainiert, zwei Titel verloren.“ „Diese Nachricht ist nicht von mir, ich habe sie ihm nur weitergeleitet“, betont Bichler. „Fakt ist, dass er vor dem Rapid-Spiel am Osterwochenende durchtrainieren ließ, die Mannschaft dann schwere Beine gehabt hat.“ Und laut Bichler deswegen sauer war.
Ego-Vorwürfe an Poms
„Das Ziel war, dass wir Meister und Cupsieger werden müssen. Jeder, der sich im Fußball auskennt, weiß, dass das sehr unrealistisch ist. Leoben ist Aufsteiger, war vor drei Jahren noch irgendwo, spielt jetzt erst wieder im Profi-Fußball mit. Das zu verlangen, ist vermessen“, sagte Poms in einem Interview mit Laola.at. Bichler: „Auch das stimmt nicht! Wir wollten im Cup überwintern, den Titel haben wir nie gefordert, das wäre ja unrealistisch.“ Der Klub wirft dem ehemaligen Trainer wiederum ein zu großes Ego vor. „Unser Ärzteteam hat uns verlassen, weil er ihnen sagen wollte, wie sie zu arbeiten haben. Er wollte sich überall einmischen.“ Die Schlammschlacht ist eröffnet.
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