Bei Zweitligist St. Pölten beginnen nach der 3:7-Schande von Döbling die Aufräumarbeiten. Coach Semlic: „Für einige Spieler, die in die Mannschaft rutschten, war die Last offenbar zu schwer.
Gruselvorstellung oder Arbeitsverweigerung, inferior oder letztklassig – Auszüge der (sanftesten) Bezeichnung in den sozialen Medien für St. Pöltens 3:7-Abfuhr am Freitag bei der Vienna, der höchsten Zweitliga-Pleite des SKN seit dem 1:7 gegen Kapfenberg im März 2013. Die Schande von Döbling verpasste den als Titelfavoriten in die Saison gestarteten und schnell gestrauchelten Wölfen einen brutalen Tiefpunkt. „Ein Endstand, der uns sprachlos zurücklässt“, titelte die eigene Medienabteilung treffend auf der Homepage.
„Das soll aber höchstens eine kleine Ausrede sein“
Für Trainer Philipp Semlic und seinen Staff begannen gestern die Aufräumarbeiten. Treffpunkt 8.30 Uhr in den Katakomben der NV-Arena, Erstellung der Analyse. „Wir hatten viele Gesperrte und Verletzte, das soll aber höchstens eine kleine Ausrede sein“, erklärt der Coach. „Für einige Spieler, die in die Mannschaft rutschten, war die Last offenbar zu schwer.“ Ging vor allem an die Adresse von Benni Scharner, der ohnehin kaum mehr zum Zug kommt, auf der ungewohnten Position des Innenverteidigers ins kalte Wasser gestoßen wurde. Ein Fehler, den Semlic zur Pause korrigierte – beim Stand von 0:5 und einem Viererpack von Kelvin Boateng . . .
Es wäre wahrlich zu einfach, das Debakel an den Umstellungen festzumachen. Das weiß auch Semlic: „Weil andere auf dem Platz waren, von denen man erwarten hätte dürfen, dass sie die Situation beruhigen.“ Taten sie aber nicht. „Ich konnte zumindest Rückschlüsse für die kommende Saison gewinnen . . .“
Die Partie erwies der ohnehin angespannten Stimmung im Klub jedenfalls einen Bärendienst. Kommenden Freitag steigt das Derby gegen die Admira. Einige Spieler kehren zurück, mit Messerer und Riegler fehlen aber erneut zwei gesperrte Defensivposten.
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